A Nyíregyházi Jósa András Múzeum évkönyve 37-38. - 1995-1996 (Nyíregyháza, 1997)

Néprajz - Gusztáv Balázs: Forschungsreise zu den in Holland lebenden Zigeunern

Forschungsreise zu den in Holland lebenden Zigeunern 262 A Jósa András Múzeum Évkönyve 1997 In Holland tauchten erstmals im Jahre 1420 Zigeuner auf. Man nannte sie "Heiden" oder "Ägypter". Die anfängliche Gastfreundschaft, mit der man sie empfing, konnten sie jedoch nicht lange genießen. In der Zeit von 1500 bis in die 1750er Jahre wurden sie - ähnlich wie in anderen westeuropäischen Staaten - auch in Holland verfolgt. Mitte des 18. Jahrhunderts erreichte Holland die zweite Einwanderungswelle, mit ihr trafen die als "Kesselflicker" bezeichneten Zigeuner ein. Vor 1879 kamen die Zigeuner hauptsächlich aus den Ländern der Österreichisch-ungarischen Monarchie nach Hol­land, während sie danach von deutschem, franzö­sischem, spanischem, russischem, skandinavischem und belgischem Boden dorthin auswanderten. Ihren Höhepunkt erreichte die Auswanderungswelle zwischen 1895 und 1914. Jede Gruppe der holländischen Zigeuner hat eine jeweils andere Lebensweise, andere Bräuche und Trachten. Heute leben in Holland noch dreitausend Zigeuner. Darunter gehören 2300 - die Mitglieder von nur fünf Familien - zur Gruppe der Sinti. Ihre Assimilierung hat bereits begonnen, ihre Sitten ändern sich in vielerlei Hinsicht. Zwischen ihnen und der anderen Gruppe des holländischen Zigeunertums - den Roma - bestehen keine engen Beziehungen. Gusztáv BALÁZS Museumsdorf Sóstó Sóstógyógyfürdő Pf. l.H-4431

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