A Nyíregyházi Jósa András Múzeum évkönyve 37-38. - 1995-1996 (Nyíregyháza, 1997)

Néprajz - Péterné Szinyéri: Die Restaurierung der Truhe der Schmiedegesellenzunft von Nyíregyháza

Szinyéri Péterné A nyíregyházi kovács céhifjúság ládájának restaurálása Die Restaurierung der Truhe der Schmiedegesellenzunft von Nyíregyháza Die von Sarolta Szabó im vorliegenden Band be­handelte Zunftlade der Schmiedegesellen von Nyír­egyháza wurde aus Fichtenholz gefertigt, ihr Deckel läßt sich öffnen. Sie ist rechteckig, an der Seite gerade, ihr Boden einfach und der Deckel hat die Form eines Walmdaches; Länge: 52 cm, Breite: 33 cm, Höhe: 42 cm. Die 7 cm hohen rechteckigen Füße wurden mittels 2 cm langer Zapfen mit 1,5 cm Durchmesser im Boden der Truhe befestigt. Im Inneren der Truhe war auf der linken Seite ein zerlegbares, rechteckiges Schubfach untergebracht. Den Deckel der Lade hatte man aus zwei Teilen zusammengesetzt. Das untere Teil besteht aus einem Brett, an welchem sich die beiden den Deckel haltenden schmiedeeisernen Bänder sowie die ebenfalls schmiedeeiserne, S-förmige Zunge der Schließvorrichtung befinden. An dem Brett befestigte man ein 19x9 cm messendes, rechteckiges, grobes Holzstück als Halterung für den gewölbten Deckel, dessen Wölbung der Meister mit einer Laubsäge ausgesägt hatte. Die einzelnen Elemente des Deckels wurden durch 3-4 cm lange, zylinderförmige Zapfen aneinander gefügt. Die Enden der Zapfen sind an der Oberfläche als Punkte sichtbar. Den Deckel befestigte man durch zwei einfache schmiedeeiserne Bänder an der Truhe, deren Ende jeweils eine stilisierte Tulpe ziert. Das Schloß wurde an der Vorderseite der Lade angebracht, mit einem schmiedeeisernen Wappen. Die das Schlüsselloch umgebende Eisenblechver­zierung stellt zwei - gegenständig angebrachte ­stilisierte Blumen dar. Schloß und Schlüssel gingen verloren. An den kürzeren Seiten der Truhe befand sich je ein schmiedeeiserner Henkel und darunter ein halbkreisförmig endendes, unverziertes Eisenblech. Den Boden säumte an drei Seiten eine hohlrunde, profilierte Leiste. Furnier, Bemalung oder eine Aufschrift gab es an der Lade nicht. Der gewölbte Deckel, darauf mit den Fügungen des Sperrgliedes als Verzierung, ist an und für sich dekorativ. Auf der Vorderseite gelang es dem Tischler meisterhaft, die Gegebenheiten der natürliche Faserung des Holzes für seine Arbeit zu verwenden. Die Fügung der Seitenbretter löste er durch Schwal­benschwanzverzahnung. Die Zunftlade der Schmiedegesellen befand sich in einem sehr schlechten Zustand, als das Museum sie erwarb. Jahrelang verstaubte sie in einer Ecke der Schmiedewerkstatt, war der Nässe ausgesetzt und von Holzwürmern befallen. Zwei Füße brachen ab. Man bewahrte rostige Werkzeuge darin auf. Lim die Truhe zu säubern, mußte ich sie zerlegen, da die Bretter und Fügungen eine zentimeterdicke Schmutzschicht bedeckte. Nach der Säuberung be­handelte ich sie mit einem Schutzmittel gegen Holzschädlinge und trug anschließend eine Schicht aus brennspiritushaltigem Schellack auf. Die Metall­verzierungen wurden mit Reduktionssäure behandelt und nach Passivierung in Gerbsäure mit Lack über­zogen. Frau Péter SZINYÉRI Jósa-András-Museum Nyíregyháza Pf. 57. H-4401 244 A Jósa András Múzeum Évkönyve 1997

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