A Nyíregyházi Jósa András Múzeum évkönyve 15-17. - 1972-1974 (Nyíregyháza, 1982)
Szathmáry László: Die Körperhöhe der Bevölkerung auf dem Gebiet Ungarns in der Zeit der Landnahme (X. Jahrhundert)
Die Körperhöhe der Bevölkerung auf dem Gebiet Ungarns in der Zeit der Landnahme [X. Jahrhundert] (Zusammenfassung) Meine Arbeit behandelt die Fragen der Körpergrösse der Bevölkerung, die im X. Jahrhundert (die Zeit der Landnahme) im Gebiet Ungarns gelebt hat. Die mit folgerichtiger Anwendung von einheitlicher Methodik gewonnenen, rekonstruierten Körpergrösse-Angaben geben neue Möglichkeiten die ethnogenetischen Fragen des landnehmenden Ungarntums differenziert auszuarbeiten. Die vollendete Untersuchung analysierte kritisch die Methoden zur Bestimmung der Körperhöhe, die in der Praxis der anthropologischen Untersuchungen bis jetzt gebraucht wurden; und stellte die Methoden fest, die zur exaktesten Schätzung der realen Körperhöhe am meisten brauchbar sind. Im Laufe der Untersuchung kamen sehr wesentliche Fragen vor: die anthropologischen und archäologischen Bedingungen mussten berücksichtigt werden, und die zur Veröffentlichung gewidmeten Ergebnissen musste man endlich zu einer Einheit zusammenfassen. Die Notwendigkeit der kritisch vollendeten Kontrolluntersuchungen kann nichts besser bestätigen, als die Tatsache, dass die sich auf die Körperhöhe beziehenden Untersuchungsergebnisse der einschlägigen paleoanthropologischen Forschungen nach verschiedenen Methoden — und so auch mit mehreren Fehlerquellen — bestimmt und publiziert wurden. Die Vollendung der Synthese anstrebenden Untersuchungen begründen zahlreiche Motive: die schon erwähnte methodische Heterogenität, die aus den Zwecken der vorherigen Forschungen stammenden Unvollkommenheiten, und — aber gar nicht zuletzt — die ungenauen Angaben der Fachliteratur. Im Folgenden möchte ich die Ergebnisse meiner Untersuchung zusammenfassen. 1. Unter den kritisch analysierten Methoden Berechnung der Körperhöhe die von Breitinger (1938) für Männer, die von Bach (1965) für Frauen angenommen, habe ich zuerst die Körperhöhenwerte aus der grössten Länge der Femurs und des Humerus berechnet, und dann für jede Fundgruppe auch die Körperhöhendurchschnitte. Der auf diese Art bestimmte Durchschnitt der Körperhöhe übersteigt bei jeden Fundgruppen die nach vorherigen Untersuchungen veröffentlichten Durchschnittwerte. Der Durchschnitt der Körperhöhe der Männer die den archäologischen Bedingungen nach im X. Jahrhundert gelebt haben, ergibt sich aus den neuen Berechnungen für 168,89 Zm.; den Ergebnissen der ersten zusammenfassenden Wertung von Bartucz (1938) gegenüber entspricht dieser Mittelwert einer 5,25 Zm. höheren Körperhöhe (der frühere war bei den Männern 163,64 Zm.). Bei den Frauen ist diese Abweichung grösseren Massens, weil der neue Mittelwert (161,34 Zm.) von den von Bartucz (1938) für die Frauen bestimmten Körpergrössendurchschnitten (152,50 Zm.) mit 8,84 Zm. abweicht. Es folgt also aus den vorstehenden, dass die Bestimmungen, die sich auf die Körperhöhe der Bevölkerung Ungarns im X. Jahrhundert beziehen, elementarer Änderungen bedürfen. 200