A Nyíregyházi Jósa András Múzeum évkönyve 15-17. - 1972-1974 (Nyíregyháza, 1982)

Csallány Dezső: Die Panzer der Awarenzeit im Karpatenbecken (2. Teil)

Panzer im Karpatenbecken aus der Awarenzeit (2. Teil) Der 1. Teil dieser Studie behandelte Panzerplättchen aus 52 Gräbern 21 Fundorte und Kettenpamzenreste aus 28 Gräbern derselben Fundorte. Zu der Bearbeitung eines ganzen Brustharnisches oder Rumpfharnisches ist es noch nicht gekommen, nur eine, aus 8 Panzerplättchen bestehende, aus dem Ganzen herausgerissene Serie wiederholte sich gesetzmässig. 1 22. DER BRUSTHARNISCH AUS KUNSZENTMÁRTON In der Habranyi-Siedlung bei Kunszentmárton ist im Jahre 1928 das Reitergrab eines awarischen Goldschmiedemeisters mit reichen Beilagen zu Tage gekommen, unter ihnen zahlreiche Bruchstücke eines aus Eisenplättchen bestehenden Brusthar­nisches. 2 Der Grabfund kann auf die Zeit 600—640 datiert werden. Die Namen des Eparchen Kürionymos und des Präfekten Atanasius auf den Geldgewichten können die Datierung des Fundes näher bestimmen. 3 Bei der Behandlung des Brutharnisches konnte ich es aber nicht tiefer erörtern.* Die Rettung und die Beobachtung der Posi­tion des Grabfundes ist dem Sammler Lajos Pájer aus Kunszentmiklós zu danken (1. Bild). Von einer Entwicklung zeugen die Zusammenstellungsversuche (2. Bild, 1, 3. Bild)* Während der Bearbeitung gelang es, die Zahl der fast 1400 Panzerplättchen durch Zu­sammenkleben auf 446 Stück zu reduzieren (I — XII. Т.). Nachträglich fanden wir noch 44 Bruchteile in dem Magazin des Museums (10. Bild). Auf Grund der Berechnungen kann der Panzer auf 300—330 Stück geschätzt werden. Unter Anwendung der Segmententype (4—7. Bild) ist es mir gelungen, das System des Panzers aus Kunszentmárton aufzudecken und zu rekonstruieren 1 (8—9. Bild). Der Brustharnisch aus Kunszentmárton setzt sich nicht aus gleichen, sondern aus Lamellen verschiedenen Typs zusammen (I—XII. Т., 10. Bild). Das Eisengewicht des Brustharnisches betrug 4,7 kg (ohne die nachträglich gefun­denen 44 Bruchteile). Die Lamellen sind geschmiedet worden, danach wurden sie nach Bedarf mit Schnürlöchern versehen und wurden die Reparationen, die Feinar­beit und die Zusammenstellung durchgeführt. Die Plättchen des Brusth ami sehen sind so auf einer Lederweste aufgeschnürt, dass die einzelnen Lamellen einander in von aussen nach innen folgender Reihe zum Teil deckten. Auch die Lamellenreihen deckten zum Teil die jeweils unteren Reihen, Rechtseitige Panzerplatten (I—IV. Т., XII. Т. 1—14, 4. Bild 1—22, 7. Bild 1—5, 10. Bild 1—2, 3, 4, 5—7, 13, 14, 24—25, 26—28, 29—30, 33—34, 36—37). 1. Reihenabschliessendes Panzerplättchen von der rechten Aussenseite (4. Bild 13 = V. T. 16). Seine Länge ist etwa 5,8, obere Breite 1,9, untere 2,3, Stärke 0,2—0,3 cm. Seine Form ist längliches Viereck, nach unten sich breitend, mit sechs Schnür­löchern versehen. Typisch ist die eckige Ausbildung der Winkel und das Ausbleiben des halbmondförmigen Einschnitts. 2. Varianten aus dem Reiheinnern von der rechten Seite (4. Bild, 1—12, 15—16, 17, 12

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