A Nyíregyházi Jósa András Múzeum évkönyve 12-14. - 1969-1971 (Nyíregyháza, 1972)
Csallány Dezső: Die Panzer der Awarenzeit im Karpatenbecken
I ) J E PA NZKR I) E R AW A RKNZ E IT IM KA R PA T E N В E С К E N Die Rüstungen waren ihrer Funktion nach: Helme, Panzerhemden, Rumpf panzer und Harnische, Arm- und Fuss- sowie Tierschutzpanzer. Die archäologische Forschung und Literatur ist bezüglich der völkerwanderungszeitlichen Panzer sehr arm. Die Ursache: die Schutzwaffen wurden teilweise vernichtet, teilweise hat man sie nicht gekannt oder man hat sie missverkannt. Der aus Lamellen (Eisenplättchen) zusammengesetzte Panzer hat keine passende ungarische Terminologie. Der treffendste Name dieser Panzerart ist: Schindelpanzer. Bei der Bestimmung des Begriffes Schuppen- oder Schindelpanzer kann man die folgenden Grundprinzipien in Acht nehmen: Schuppenpanzer: nur das Material ist dasselbe, die Form und Grösse der einzelnen Lamellen sind verschieden. Sie haben schuppen-, scheibenförmige, ovale, wappenförmige, dreieckige, vier- und fünfeckige oder andere Formen, die uns an eine Schindelpanzerart erinnern. Die Länge der Lamellen ist unter vier cm und sie haben keine halbmondförmige Ausbildung. Schindelpanzer: aus gleichem Material gefertigt, die benachbarten Lamellen stehen miteinander in Zusammenhang, ihre Länge ist über 4 cm. Sie sind meistens Variante länglicher, viereckiger Formen, bei denen die halbmondförmige Ausbildung allgemein ist. Häufig sind bei den Lamellen die abgestumpften, abgerundeten Ecken. Die halbmondförmig gefertigten Exemplare gehören auch in dem Falle hierher, wenn ihre Länge unter 4 cm ist. A warenzeitliche Panzerreliquien : Ferencszállás, Kukutyin, Grab 5; Klárafalva, Barna, Grab 1: Skelett eines Früha waren mit 8 — 8 Panzerplättehen, in verschiedener Breitengrösse. Szatymaz (Gehörte früher zu der Stadt Szeged) - Fehértó, Gräberfeld A, Grab 32: Bruchstück einer Lamelle; Grab 63: neben einem männlichen Skelett eine Lamelle, die sekundär als Feuerschlageisen verwendet wurde; Grab 220: zwischen den Beilagen eines weiblichen Skeletts eine Lamelle aus eisernem Blech sowie Kettenpanzerbrösel; Grab 35(>: aneinandergerostete Panzerplättchen ; Grab 368: eine Lamelle im Grab einer Frau, als Reliquie; Grab 49: Lamelle. Kettenpanzer sind aus mehreren Gräbern bekannt. Grab 175 des awarischen Gräberfeldes (Index D) aus Deszk: Lamelle eines Frühawaren, sie wurde sekundär als Feuerschlageisen benützt; Grab 101: aus Eisenblech gefertigte Lamelle, benützt als Reliquie. Vedresháza, Grab 17 Skelett eines Mannes: Lamelle in Gesellschaft solcher Gegenstände, die durch Prägungen mit Greifen- und Rankenmotiven charakterisiert werden. Szeged, Kundomb, Grab 23: Lamelle in a warenzeitlichem Gräberfeld. Grab 80: 42