A Nyíregyházi Jósa András Múzeum évkönyve 12-14. - 1969-1971 (Nyíregyháza, 1972)

Csallány Géza: Die übernatürlichen Wesen der schwäbischen Glaubenswelt im Dorfe Vállaj

Man könnte sogar behaupten, der Hexenglauben wurde ein Anziehungspunkt für eine Reihe von Aberglauben". 115 Á. Szendrey erklärt uns in seiner Arbeit, „daß die Grundbedeutung des Wortes boszorkány (Hexe): ,Drücker' ist, also ,etwas was bedrückt'." ... „Der Zeitpunkt der Hexendrückung ist im allgemeinen die Nacht, während des Schla­fens. . . . Nach dem Glauben der Bevölkerung von Darázs stürzt sich die Hexe auf die Brust der Leute und drückt sie mit entsetzlicher Last. Im Komitat Szatmár wird man von der Hexe gemartert und verprügelt, man steht von dem Bett müder auf, als man sich hingelegt hat" 117 . „Gegen den Hexendruck kann man sich durcb Vorbeugungsmittel schützen . . . : Birkenast ins Fenster; auf Tore, Türen, Fenster und in deren Ritzen und Löcher Dorne, Hagedorn, Heckenrosenäste, Teufels­garn", 118 es hilft aber ein ,Jesus, Maria und heiliger Josef". Diese — in Szendrey-s Arbeit bewiesene — Haupteigenschaft und Haupbedeutung der ungarischen Hexe (boszorkány) kann man nur mit dem Alpgeist, Druckgeist identifizieren. Diese eigenschaft der ,ungarischen Hexe' ist aber in Vállaj dem ,Schreitili' (Alpgeist) eigen. Bei der Hexe fehlt diese Eigenschaft völlig. 1. Das Aussehen der Hexen: Dem Aussehen nach ist in Vállaj eigentlich kein Unterschied zwischen einer Hexe und einer Bäuerin. Es sind nur wenige Leute, die wissen, wer im Dorf eine Hexe sei. Nur durch Zufall kann man erfahren, daß jemand eine Hexe ist. Hexe kann nicht nur eine Frau, sondern auch ein Mann sein (— S.4, im ungarischen Text) 119 . Nach Frau Sájbli erscheinen sie in der Form von Tieren : man kann sie schwer erkennen, da sie immer in einer Tiergestalt erscheinen (S.4). Die Vállajer Hexen können sich in Katze, Hund oder Pferd verwandeln. Nur am Sabbat haben sie eine menschliche Form, weil sie glauben, man sehe sie nicht, (C.ll, С 13, CIO), und natürlich im alltäglichen Leben, wenn sie ,momentan ruhen'. Vorstellungen, daß z. B. „alle Hexen blinzeln, daß sie schmutzig sind, zer­saustes Haar, einen Bart, Schnurrbart, ein spitziges Kinn haben, wie ein Mann sprechen" 120 . . . usw., habe ich in Vállaj nicht gefunden, auch solche nicht, in denen die Hexen von Menschenblut leben 121 . Die meisten abergläubischen Vorstellungen stehen mit den Geistern und mit den Hexen im Zusammenhang. Im ungarischen Volksglauben gibt es eine Menge von Hexengeschichten 122 . a) Die Hexen erscheinen manchmal als Katzen: (S.4.) Eine weiße Katze störte immer wieder den Pintes Großvater, als er zur Ver­sammlung der Agrarproletarier ging. Er konnte das Hexentier sogar mit Gewalt nicht wegjagen. (C.8) Zum Mädchen — das die Geister (ein weißer und ein schwarzer Hund) fast erwürgt haben — riefen die Eltern aus dem Nachbardorf eine Hexe. Sie tötete 115 Szendrey, Á., Hexen-Hexendruck. 116 Szendrey, A., Hexen-Hexendruck. 117 Szendrey, Á., Hexen-Hexendruck. 118 Szendrey, A., Hexen-Hexendruck. 119 Oyőrffy, /., Babonás hiedelmek és szokások, 81 — 89. 120 Hoff mann-Krayer, III., 1827-1828. 121 Kolumbán, Babonás hiedelmek, 36. 122 Berze Nagy, Babonák, babonás alakok, 27 — 28. — Balassa, Karcsai mondák, Sagen 43, 44, 45,53, 118, 120, 124, 127, 212, 280, 317, 352, 371. Anmerkungen: Seiten 530, 531, 533, 549, 599. — Szendrey, A., Hexen-Hexendruck. 210

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