A Nyíregyházi Jósa András Múzeum évkönyve 12-14. - 1969-1971 (Nyíregyháza, 1972)

Csallány Géza: Die übernatürlichen Wesen der schwäbischen Glaubenswelt im Dorfe Vállaj

Herr Tillhagen gibtbauch die Definition des Fabulates: „Ein Fabulát ist eine von der Volksphantasie erschaffene, überlieferte Schilderung, die ein fixiertes moti­visches Muster aufweist. Der Inhalt gehört, oder hat zum Volksglauben gehört, oder hat sonst irgendwelche Anknüpfung an die Wirklichkeit, und wird gewöhnlich berich­tet, um als Beweis für eine traditionelle Glaubensvorstellung zu dienen." u Dieser Definition nach sind die folgenden Geschichten alle Fabulate. Den größten Teil des Materials haben die Erzähler schwäbisch und auch unga­risch erzählt 15 . Einige Geschichten veröffentliche ich nur in ungarischer Sprache oder nur in schwäbischer Mundart, weil die Erzähler sie nur so gekannt haben. Die Texte bringe icli in einer sogenannten groben phonetischen Umschrift 10 . Der Zeitpunkt der Tonbandaufnahmen: Oktober-November 1963. /. Geschichten, erzählt von Frau Róza Dualer: D.I. A bua ist gsäi. Des rui ist gäga i tsairi, nidwliego auf strö.Un dö, ven des hiesiglieg», im do ig es foväx», un do hát эг it ken» snaubw. Un do hát má vets glit» da i kirx», in litánia — csak úgy mondom — , un do ist dw bua s an biseb bessw gsäi, un do verm» tratmá gbta, un tö ist r bua so auf­khoküt. Un do ist a so a gröse svartse kats nébm»n ghokwt, ágw zent gänts furi ksäi, zö vi furi. No ost do ig si gága, khats, und i si hindw nauskiugt hindw beim sahlör. Na, hát er denkst: — Vidar vidar näkumt und vidcr hui? Na un do ist vidükomm». Vidi" so vi seizmal. Na do háts lit», un do ist эг vidsr zo besr voarw auf diasr tsäit, un do ist so khats vidr nauskjugt. Na un do ist r tsum her gäga, d hat er ksäit, dam her, er sai imar zö a gros» greits. Un d hát эг her ksäit gege: — Mi bi ä so diam ksäi. — hat r ksajt — Jetst must nu kumr» gibeixt» und gispeisw, und untar dar köpf zol эг fon zo a lautwr gvelm saxw tű». Tán hám zi kuin kvält. Nö do ist эг gäga un dan s naigliegw, un do is r besser gsäi. То i so zi khumü. Na un dö hát n äpr näiksvetst is ör: — Drei teglw must it svetsa, mit niamwrt it, tá mit gär nianmrt it, und nit vinkü und nit it». Un denn virds bess» ven da des hältst. Ná un do dar bua drei teg it svetst. Da harn iuhiri ä ksäit gege: — Ha vä hast it svets»? — Ná un do hatr ksäit: der het ё trüni ktäi, de farsproxw, er täit drei teg it svetsw. Un dá is a besw vor». * 14 Tillhagen, Acta 1964, Seiten 10- II. 15 Es ist zu beachten, dass die zweite Mitteilung des Erzählers nicht mit der Sorgfalt ig­keit, Wirksamkeit und Ausführlichkeit der ersten wetten kann: der Erzähler — acuh dann, wenn er in eine andere Sprache übergeht — nimmt an, dass der Zuhörer schon sowieso weiss, was er erwiedert hören will. Dieser Umstand beeinflusst natürlich nur teilweise die Länge des Textes. Sehr oft ist der ungarische oder schwäbische Text des­halb kürzer, weil das Thema auf dieser Sprache eben nicht so flott zu erzählen war. lfi Lautschrift labeile ist zu beachten! Die ungarischen Texte charakterisieren die aus dem deutschen Artikulationsbasis stammenden Lautverkürzungen. Diese Erscheinung ist in mehreren ungarisch gewordenen — füher deutschsprachigen — Siedlungen auffindbar. 170

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