A Nyíregyházi Jósa András Múzeum évkönyve 11. - 1968 (Nyíregyháza, 1969)

Kroeger-Michel E.: Az ajaki későbronzkori raktárlelet - Kroeger-Michel E.: Der Nackenscheibenaxt-Depotfund von Ajak

vertreten. In Domahida und Csegöld finden sich zusätzlich schon Varianten,Abar­ten und Kreuzungen der beiden Typen; es handelt sich also um zeitlich leicht spätere Funde. ZEITLICHE EINSTUFUNG Die Kegelscheibenäxte gehören wie die Warzenscheibenäxte zum vierten und letzten Depothorizont (B IVb). 5 Da bis jetzt noch kein Beispiel bekannt ist, in dem wir die drei obigen, an den Typ gebundene Kennzeichen haben, ohne dass der Grat deutlich ausgebildet ist, können wir annehmen, dass die Kegelscheibenäxte — wie auch die Warzenscheibenäxte — auf die Stufe D des Ópályi-Horizontes beschränkt sind. Die drei Kegelscheibenäxte aus Ajak gehören ebenfalls zur Stufe D ; in allen drei Äxten ist die Schaftröhre deutlich durch den Axtköprer durchgesteckt, und der Grat bildet im Profil stark hervorspringende Fitigel. Die Axt Nr. 39 unterscheidet sich von den anderen beiden im Wesentlichen durch die folgenden Eigenschaften: Die Scheibe ist grösser, der Kegel dagegen weniger hoch; die Schaftröhrenwulste fallen nach aussen ab, was bei keiner bisher bekannten Axt dieses Types der Fall ist ; die Rechtsneigung von Scheibe und Hals wird — unterhalb des Grates — von der Rechtsneigung der beiden Klingenseiten wieder aufgenommen, sodass sich eine harmonische, leicht sichelförmige Gesamtli­nie ergibt, wie wir sie schon von den meisten Warzenscheibenäxten aus Ajak ken­nen. Diese drei Eigenschaften kommen bei einem früheren Axttyp gemeinsam vor (z.B. )die Axt aus der Elbe bei Meissen), der allerdings einem anderen — dem dritten — Fundhorizont (Felsőbalogh) angehört. Ohne hier auf eine direkte Verbindung zwischen den beiden Äxten schliessen zu wollen, lässt sich die Axt Nr. 39 aus Ajak doch eher auf den Anfang der Stufe D des Ópályi-Horizontes an­setzen. GEOGRAPHISCHE AUSBREITUNG DEE WARZEN- UND KEGELSCHEI­BEN-ÄXTE Wie schon oben erwähnt, liegt Ajak im Komitat Szabolcs und zwar 5 km südlich von Kisvárda. Betrachten wir nun die Karte der Fundstellen (Abb. 83), so sehen wir, dass die grösste Anzahl der heute bekannten Äxte vom Warzen- und Kegelscheibentyp eben aus dem Komitat Szabolcs stammen. Es zeichnen sich geographisch zwei Schwerpunkte ab, wovon einer südlich von Kisvárda liegt, der andere weiter östlich, an der rumänischen Grenze, mit Verlängerung-nach Sieben­bürgen. Die von diesem Zentrum entferntesten Fundorte sind: in nord-westlicher Richtung Kisterenye (Kom. Nógrád), in süd-westlicher Richtung Szentes-Gógány (Kom. Csongrád), in süd-östlicher Richtung Kisürögd (ehem. Kom. Bihar, Rumä­nien) und in nord-östlicher Richtung die Umgebung von Uzsgorod (Sowjet-Union). Verglichen mit dem vorhergehenden Depothorizont (Felsőbalogh), der eine Ausfuhrperiode darstellt, handelt es sich jetzt um ein erstaunlich begrenztes Gebiet, was umso bemerkenswerter ist, als die Vertreter des Ópályi-Horizontes alle anderen an Anzahl weit übertreffen. Wir können also in der späteren Bronzezeit auf eine rege Giesstätigkeit im Komitat Szabolcs schliessen. 5 A. Mozsolics: Bronzefunde. 78

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