A Nyíregyházi Jósa András Múzeum évkönyve 11. - 1968 (Nyíregyháza, 1969)

Csallány Dezső: Die Würdigung der 100 Jahre

DIE WÜRDIGUNG DER 100 JAHRE (1868—1968) Das nyiregyházaer Jósa András Múzeum wuchs aus derjenigen archäologischen Gesellschaft des ehemaligen Komitatszentrums Nagykálló heraus, die am 1. Dezem­ber 1868 unter dem Präsidenten Obergespan Baron József Vécsey, auf Initiative des Oberarztes András Jósa ins Leben gerufen wurde. Die Sammlung hat man ursprünglich in zwei Vitrinen in der Obergespanresi­denz des nagykállóer Komitatshauses untergebracht. Die Seele des schön begin­nenden Sammeins war András Jósa und später, nach dem Abtritt des Obergespanes, wurde er der Präsident der Gesellschaft. Die Sammlung war 1875 in der grazer archäologischen Ausstellung, 1876 auf der Austeilung des budapester internationalen archäologischen Kongresses, und 1878 in der nagyvárader Ausstellung zu sehen. In den Jahren 1876—1889 behielt man die Sammlung im Ungarischen National­museum zurück. Dann fand die Sammlung wieder im nagykállóer Komitatshaus, später als Depot in der Realschule ihren Platz. Als man Jósa im Jahre 1883 zum Oberarzt des Komitates ernannte, übersiedel­te auch das Museum nach Nyíregyháza, es bekam einen Raum neben dem Gesund­heitsamt. Im Jahre 1895 hat Jósa dem szabolcser Komitatsmuseum nicht nur die frühere Sammlung, sowie seine Privatsammlung, sondern auch das Material der neueren Sammlungen angeboten. 1895 erreichte die Zahl der musealen Gegenstände 1598 Stück. Dem Publikum öffnete das Museum erst im Jahre 1899 seine Pforte. Es wurde auch ein Katalog angelegt, mit dem Titel: „Die Veröffentlichung derur­und mittelalterlichen Gegenstände des szabolcser Komitatsmuseums". Das Komitat unterstützt diese Institution weder mit Geld, noch mit Arbeits­kraft, der Oberarzt des Komitates kann sich als Museumdirektor mit den Problemen des Museums nur nebenbei beschäftigen. Erst ab 1898 erhält das Museum — also nach 30 Jahren — eine Staatshilfe. 1900 legt dr. Jenő Kiss, ehemaliger Bezirksarzt, mit 1536 Stück das Fundament zur numismatischen Abteilung des Museums. 1906 ging Jósa in Pension, jetzt verwendete er als Museumdirektor schon seine ganze Zeit zur Entfaltung der Sammlung. 1912 nahm er den Hilfskustos Lajos Kiss aus Hódmezővásárhely als Mitarbei­ter zu sich, der ab dieser Zeit den Grund zur ethnographischen Sammlung legt. Der Grundbestand der Sammlung umfaßte am Ende des Jahres 1915 etwa 7000 Gegen­stände. Seit Ausbruch des ersten Weltkrieges war das Museum geschlossen. Lajos Kiss rückte auf lange Zeit ein. Die Sammlung stand verlassen, von Staub bedeckt und Spinnweben belegt. András Jósa starb am 6. September 1918 in Nyíregyháza in seinem 84. Lebens­jahr. Er übte eine reiche literarische Tätigkeit aus. Nach seinem Tode übernahm Dr. József Dohnál Oberarzt des Komitates die Direktion des Museums. Nach sei­nem Tode wurde Lajos Kiss der Museumdirektor. Alljährlich berichtet er gründlich über die archäologischen Ausgrabungen und den Bestandzuwachs des Museums. 1928 bekam das Museum einen neuen Gebäudeteil: einen Saal und 6 Zimmer, aber schon jetzt erwiesen sich diese Räume für das Museum als zu eng. Lajos Kiss leistete in der Fachliteratur gute Arbeit. Seine Bücher: ,,Das Leben der armen Frau" und „Das Leben des armen Mannes" übte auf das ganze Land eine 12

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