Bock: Hand-Atlas der anatomie des menschen (Leipzig, 1850)

63 capilli, coma , caesaries; 2) Bart, barba (Spitzbart, pappus, Kne­belbart, myslax , Backenbart, julus) ; 3) Augenbraunen, super­cilia ; 4) Augenwimpern, cilia ; 5) Nasenhaare, vibrissae ; 6) Haare im Gehörgange, tragi ; 7) Achselhaare, glande­balae ; 8) Schaamhaare, pubes ; 9) Wollhaare, lanugo (Hauthaare, pili, wenn sie stärker sind) . b) Nägel, ungties. Man unterscheidet am Nagel : a) die Wurzel, radix unguis , welche in einem Falze der Lederhaut (die Matrix des Nagels) steckt und mit einem weissen , halbmond­förmigen Flecke, lunula , versehen ist; —ß) den Nagelkörper, der mittlere rothe Theil ; — y) die Nagelspitze, welche frei über die Haut hervorragt. II. ©pröd)Organ, organon vocis. Das Sprachorgan ist der Kehlkopf, larynx, welcher in der Mitte des Halses, vor dem 4.— 6. Halswirbel, am obern Ende der Luftröhre und unter dem Zungenbeine seine Lage hat. Er wird aus mehreren, durch Bänder beweg­lich mit einander verbundenen Knorpeln zusammengesetzt, besitzt eigentümliche Muskeln und ist in seinem Innern von Schleimhaut ausgekleidet. a) Knorpel des Kehlkopfs. 1) Schildknorpel, cartilago thyreoidea (.?. scutiformis); liegt an der vordem Wand , bestellt aus 2 viereckigen Seiten­platten , und zeigt: pomum Adami, vorn in der Mitte; -— in­cisura thyreoidea , in der Mitte des obern Randes; — linea obliqua, an der vordem Fläche jeder Seitenplatte; — cornua superiora (s. majora ) und inferiora (s . minora), am seit­lichen Rande oben und unten. 2) Ringknorpel, cartilago cricoidea (s. annularis) ; mit einer vordem niedrigen Hälfte, d. i. der Bogen, arcus, und einer hohen hintern, d. i. die Platte, Schild, lamina (mit einer senkrecht in der Mitte berablaufenden crista an der hintern Fläche). 3) Gieskannenknorpel , cartilagines arytaenoideae (s. pyramidales, triquetrae) ; ein rechter und ein linker; sie sitzen an der hintern Kehlkopfswand, auf der lamina des Ringknorpels mit der Basis, welche ein tuberculum am äus­sern Winkel (für den m. er ico-arytaenoideus posticus) hat, auf der stumpfen Spitze befindet sich der folgende Knorpel. 4) SantorinVsche oder rundliche Knorpel , cartilagi­nes Santorinianae (corpuscula s. cornicula S.); bilden kleine rundliche Knöpfclien auf den Spitzen der Gieskannen­knorpel. 5) Kehldeckel, epiglottis, d. i. eine dünne, herzförmige und sattelförmig gekrümmte Platte , die mit ihrem Stiele im Winkel an der innern Fläche des Schildknorpels angeheftet ist, und den Eingang in den Kehlkopf, die Stimmritze, glottis, decken kann. b) Bänder des Kehlkopfs. Sie dienen entweder a) zur Verbindung des Larynx mit den benachbarten Tltei­len, als: 1) Lig. thyreo-hyoideum medium und 2) laterale (dextrum und sinistrum) u. 3) hyo-epiglotticum mit dem Zun­genbeine, 4) lig. crico-tracheale mit der Luftröhre; oder ß) zur Verbindung der Kehlkopfknorpei unter einander : 5) lig. crico-thyreoideum medium und C) laterale, ein dex­trum und sinistrum Kapselband) verbindet den Schild- und Ringknorpel; 7) ligg. crico-arytaenoiiea (Kapselband) , die Gieskannen- u. Ringknorpel ; 8) ligg. capsularia cartilaginum Santorinianarum, die Santorini'scben u. Gieskannenknorpel ; 9) lig. thyreo-epiglotticum, den Kehldeckel u. Schildknorpel. y) Sie dienen zur Tonerzeugung und bilden zwischen sich die Stimmritze, glottis, d.s. die S t i m m ri tz en b ä n de r, Stimmbänder, nämlich: 10) äie ligg. thyreo-arytaenoi­dea superiora (s . ventriculorum), ein rechtes und ein linkes, und 11) ligg. thyreo - arytaenoidea inferiora (s. glottidis, chordae vocales). c) Muskeln des Kehlkopfs. Ausser dem vi. hyo- und sterno­thyreoideus (s. S. 16) gibt es noch: 1) M. crico-tliyreoideus (paarig); an der vordem Wand des Kehlkopfs, vom Bogen des Ringknorpels, zum untern Rande des Schildknorpels. — 2) M. er ico-arytaenoideus posticus (paarig); an der hintern Keltlkopf­wand von der Platte des Ringknorpels zum tuberculum des Gieskannenknorpels. — 3) M. crico -arytaenoideus lateralis (paarig); an der Seite des Kehlkopfs vom seitlichen obern Rande des Bogens der cartilago cricoidea zur äussern Fläche der Basis des Gieskannenknorpels. — 4) Mm. thyreo-arytaenoidei (paarig) ; liegen dicht an der äussern Fläche der Stimmbänder. — 5) M. arytaenoideus obliquus (paarig); geht an der hintern Fläche des Gieskannenknorpels von der Basis der einen zur Spitze der andern cartilago arytaenoidea. Diese Muskeln schicken einige Bündel als m. ary-ep/glotticus in dem gleich­namigen Scbleinihautbande zum Seitenrande des Kehldeckels. — 6) M. arytaenoideus transversus (unpaarig) ; liegt an der hin­tern Fläche der Gieskannenknorpel von einem zum andern die­ser Knorpel quer herüber. — 7) M. thyreo-epiglotticus (paarig); tritt von der innern Fläche des Schildknorpels zum Seitenrand des Kehldeckels. d) Schleimhaut des Kehlkopfs (mit Flimmerepithelium). Sie ist die ununterbrochene Fortsetzung der Mundschleimhaut, und tritt von derZungenwurzel zunächst auf die Epiglottis herab, die ligg. glosso-epiglottica (ein rechtes und linkes laterale und ein medium s. frenulum epiglottidis) bildend. Vom Kehldeckel aus bildet sie nach den Gieskannenknorpeln hin die ligg. ary-epi­glottica (bisweilen mit cartilagines Ü risbergianae), u. int cavum laryngis seihst macht sie zwischen den obern u. untern Stimm­bändern eine sackförmige Ausstülpung , den ventriculus Mor­gagnii , worauf sie sich in die Luftröhrenschleimbaut fortsetzt. I. 1) Luftröhre, trachea (s. artéria aspera). Sie liegt dicht vor der Speiseröhre u. vor dem 6. u. 7. Hals- und 1.—3. Brustwirbel, bestellt an ihrer vordem convexen Wand aus 17—20 C förmigen (an ihren Enden bisweilen gespaltenen) Knorpeln (annuli cartilaginei tracheae), die mittels ihres Perichondrium und gelber ei astischer Fasern unter ein­ander zusammenhängen. Ihre hintere Wand ist platt und nur häutig, denn sie wird aus der Schleimhaut (welche das Innere der ganzen Luftröhre auskleidet und mit Flimmerepi­thelium überzogen ist), einer Schicht gelber elastischer Längenfasern und querer Muskelfasern gebildet, u. hängt durch eine schlaffe Zell haut mit der Speiseröhre zu­sammen. —• Das obere Ende der Luftröhre hängt durch das lig. crico-tracheale mit dem Kehlkopfe (Ringknorpel) zusam­men, ihr unteres Ende spaltet sich vor dem 3. Brustwirbel n is. in einen rechten und linken Bronchus, weiche ganz die Struc­lur wie die Luftröhre haben. An der Spaltungsstelle (Bifur­cation) sitzen viele schwärzliche Broncbial-Lympltdrüsen. a) Bronchus dexter, recliterLuftröhrenast; ist kürzer und weiter als der linke, spaltet sich in 3 Aeste (für die 3 Lappen der rechten Lunge) und hat an seiner vor­dem convexen Wand 6 — 8 C förmige Knorpel. Er liegt unter dem Bogen der vena azygos. b) Bronchus sinis ter, 1 i n k e r Lu ftrö hr enast ; ist länger und enger als der rechte, geht unter dem Aorten­bogen hinweg und spaltet sich blos in 2 Aeste ; er besteht aus 9—12 C förmigen Knorpeln. — Die Aeste beider Bronchi verzweigen sich in den Lappen ihrer Lunge baumförmig in immer kleinere Aestchen, und diese lieissen : B. ©ingettieibe M uegetattticn geöeué. 2íí^mungöorgane, Organa respiratio

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