Somogyi Múzeumok Közleményei 4. ( 1981)
Honti Szilvia: Rézkori temetkezés Balatonbogláron
RÉZKORI TEMETKEZÉS BALATON BOGLÁRON 39 SZILVIA HO.NTI: EIN GRAB AUS DER KUPFERZEIT VON BOGLÁRLELLE Im Jahre 1980 zerschlug ein Kanal ein Grab aus der Kupferzeit in dem Weingarten der Staatlichen Wirtschaft zu Boglár zwischen dem Dorf und dem Wein kombinát, am milden Abhang des Kakashegy (Hahnberg) im südwestlichen Teile, welcher ungefähr ein Drittel des Grabes vernichtete. Hier am selben Orte in der beackerten Schlicht sind auch die sporadischen Funde der klassischen Baden-Kultur und der Urnenwiesen-Kuitur vorgekommen. Das Grab ist abgerundet viereckig, mit abhängigen Seiten, ist in 2,70 M Länge und 1,5 M Breite verblieben, sein Grund ist gerade. Seine Tiefe ist 140 Cm. Man hat wenigstens 14 Toten in das Grab begraben, mit Ausnahme des untersren ,,C" Skelett hat man die Skelette systemlos in das Grab gelegt. Das ,,C" Skelett liegt in die Richtung Süd—Nord, seine Beine sind ein wenig aufwärts gezogen, seine Anme vor dem Körper eingebogen. Die Skelette deckte eine Steinpackung aus verschiedenen Steinen. Das ,,A" Skelett und das 1. Gefäss waren teils über der Steinpackung. Es ist anzudeuten, dass auch eine teilweise Begrabung und eventuell Einäscherung vorgekommen ist. Mon legte in das Grab Schüsseln, Häflein, Töpfe, Perlenschnüre (Perlen aus Stein, Schneöken und Kupfer) und eine Klinge aus Kieselstein. Unter der keramischen Gegenständen sind in Mehrzahl die Schüsseln vorgekommen. Sie haben grösstenteils einen trichterförmigen Mund, kegelstümfigen Grund, abgerundete Schulter (1., 7., 14., 15. Gefässe), aber auch ihre tiefere, doppelt kegélstümpfige Variation (Nr. 4) und auch eine den vorigen ähnliche Tasse (Nr. 26) sind vorgekommen. Allgemein charakteristisch ist die Schablone, welche auf den Schultern aus 1—2 Reihen gestochenen oder geglätteten Punkten oder Einschnitten besteht, mit geschweiftem oder kanneliertem Henkel (ausgenommen die bandhenlkelige Tasse Nr. 6), darunter kommt die mehr und minder regelmässig eingekratzte Motivierung oft vor. Auf der Schüssel Nr. 7 kommt das wagrechte Zidkzack und die senkrecht abgelaufene sogenannte Tannenzweigschablone vor. Die meisten haben drinnen einen zusammenlaufenden kannelierten Rand. Interessant ist die aus zusammenlaufenden Dreiecken beste hende Kannelierung der inneren Seite der Schüssel und das Fragment Nr. 14, an dem die senkrecht abgelaufene paralelle Kannelierung eine schiefe Kannelure und aim dessen Rand eine Punktreihe begleiten. Die Krüge von verschiedenem Masse sin mit walzenförmigen Hälsen, abgerundeten Schultern, kegelstüimpfigen Gründen, stämmige, bandbenkelige Stücke, sie haben eine aus schiefen, respektive senkteohten Kanneluren bestehende Verzierung. Die Häflein gehören zu dem aus Transdanubien wohl bekannten gedruckten, kugel bauch igen, kurzhalsigen Typ, sie sind bandhenkelig, im allgemeinen matt, mit senkrechter Kannelure-Verzierung. Für den Topf ist der trichterförmige Hals, der unprofilierte Körper und rohe Fläche charakteristisch, unter seinem Rand laufen gestochene, rombusförmige Schablonen in zwei Reihen. Das genaue Ebenbild beinahe eines jeden Stückes der keramischen Funde sind im Friedhof von Fonyód— Bezsenypuszto zu finden. Die jüngere Zeit des Grabes von Boglárleíle bezeichnet die tiefe, kegélstümpfige Schüssel, die bandhenkeüge Tasse, zwar sind beide in Fundgemeinschaften (Pari respektive Kacanov) gleichen Alters zu finden, das Grab kann man wegen des in der Verzierung der zweierlei eingekratzten Zickzack-Schablonen gemeinsamen Vorkommen am äusseren Rande der Schüssel Nr. 7 oder mehr die mit Punktverzierung begleitete innere Kannelurisierung des Fragmentes Nr. 14 — beide sind individuell — nach dem Fonyóder Friedhof legen, aber auch mit der Pár-Siedlung noch auf jede Weise gleichzeitig und auch mit dem grössten Teil der gleichen, durch Nemejcová-Pavuková in den Horizont von Tekovsky-Hradak eingereihten Funde in der Slovakei. Begrabung: Bei den Gräbern beobachtete Begrabungs-Gewohnheiten, so auch die mehrfachen Begrabungen, sind unter den Skelett-Begrabungen der badenischen Kuliur allgemein, in diesem Falle — villeioht mit der Ausnahme des Grabes ,,A" — begrub man die Toten zugleich. Auch die Nier vorausgesetztbare und leider wegen der Verletzung des Grabes einstinrmig nicht entscheidbare partielle Begrabung kommt vor, so zum Beispiel die Begrabung der Schädel im Falle des Leebersdorfer Grabes Nr. 1. Das Erscheinen des Skelettritus ist gewissermassen überraschend: der Fonyóder Urnenfriedhof ist ja im ganzen 15 Km weit von diesem Graib, und auch der zeitliche Unterschied ist zwisdhen zwei Begrabungen ganz klein. Deshalb ist jene Voraussetzung von István Torma nicht annehmbar, dass auch die Veränderung des Ritus die Grenze zwischen der mit den Funden von Fonyód—Pár—Tekovsky Hrádo'k charaíkterisierten, und von ihm als spätbolerazer definierten Periode und von Nemejcová-Pavuková Cerveny-Hrádoíker genannten Horizont bezeichnet. Dagegen müssen Wir mit István Torma übereinstimmen, dass die Unterschiede zwischen den Fundgemeinschaften Fonyóder Typs und dem Material des Cerveny-Hrádoker Typs trotz der Entwicklung ohne Brechung grösser sind — und das spiegelt auch das von Boglarlelle stammende, jüngere als das Fonyóder, also zum Cerveny-Hrádok zeitlich näher stehendes Fundmaterial — als dass sie in gleiche Periode, das heisst in den älteren Abschnitt der Badener Kultur einzureihen möglich wäre. Dagegen kann die Ähnlichkeit des Fuodmaterials dieser beiden Begrabungen auch die geographische Nähe begründen, und das können nur neuere, zeit-