Dr. Hoss József: Halászat, nádaratás és táplálkozás egy nagybereki községben (Somogyi Múzeum 8., 1966)
FISCHEREI, SOHILESOHNEIDEN UND ERNÄHRUNG IN EINER GEMEINDE ÓES NAGYBEREK GENANNTEN GEBIETES (SOMOGYSZENTPÄL) In den Gemeinden Tótszentpál und Varjaskér spielten auch nach aus dem 18. Jahrhundert stammenden Dökumentem seit Menschengedenken hei der Ausnutzung der Nagyberek in erster Reihe die Fischerei, die Verwendung des Schilfrohres, das Sammeln von Lebensmitteln und die Jagd eine ausserordentlich grosse Rolle. Die Bewohner beider Gemeinden benutzten einzelne Teile der Nagyberek als Pachtgebiet unter Leitung des Fischereivorstandes. Die Fischer rekrutierten sich aus den Mitgliedern der kinderreicheren Familien, besonders aus nur einige Jodh Landgut besitzenden Familien, (Viertelgrundbesitzer). Es gab nur einzelne Familien, die ausschliesslich von Fischerei lebten. Die Fische, die Grundein verkauftem sie hiesigen Kaufleuten, oder am Markte der Gemeinde Marcali, zeitweise aber auch Fischhändlern der Gemeinden Kaposvár, Lengyel tóti. Auch in den Nachbargemeinden tauschten sie Fische gegen verschiedene Produkte aus. Die Fischarten sind im grossen und ganzen mit denen des Balatonsees identisch. Die Raubfischer waren ärmere Leute, die nicht im Pachtgebiete, sondern in Nebengräben fischten. Als charakteristisches Fischgerät diente in der Nagyberek das Turbufcnetz genannte Netz. Dies fand beim Fischen aus dem Kahn Verwendung. Es war ein breites, dreireihiges Netz aus Zwirn, und diente hauptsächlich zum Fangen der am Wasserboden lagernden Hechte und Karpfen. Ein zweites, sehr wichtiges Fischgerät war die Weize. Das war eine Rohrwandung, ein Miittel der Wegleitenden, absperrenden Fischerei. Verbreitet war auch ein ein anderes Netz. Es wurde aus Falzzwim verfertigt mit Binsenschwimmern. Selbst wilde Vögel blieben darin ssteclken. Das Wurfnetz, in Form einer Wurffischreuse fand in seichten Gewässern Verwendung, ebenso wie die Harpune. Das Rohrschneiden war die zweite Ernte der Bewohner von Tótszentpál und Varjaskor. Es geschah zu Winterzeiten. Die Hälfte des Gebühres gehörte dem Gutsbesitzer. Ein charakteristisiahes Instrument war die Stossense, ein oder zwei Männer stiessen sie und ein dritter band das geemtete Rohr zu Garben. Das Rohr diente als Dachbedeckung der Wohnhäuser und wirtschaftlichen Gebäuden, als Umsäumung und als Grundmaterial des »Veic« genannten Fisdhdknggerätes. Den Ärmeren diente die Rohrernte nur zur Selbstversorgung, den Wohlhabenden aber auch als Gelderwerb. Besonders die Gutsbesitzer waren Käufer des Rohres. Die Bedeutung der Nagyberek ist auch im Bezüge der Ernährung, augenfälligj besonders hinsichtlich der Fleischsorten. Vor der Entwässerung der Nagyberek war die Viehzucht unbedeutend. M(an besaiss nur im Freien, Ohne Stall erzogenes Rindvieh, ausserdem Schweine und Geflügel in geringer Anzahl. Von grösserer Wichtigkeit war die Aufarbeitung der Fische, Grundein, des wilden Geflügels, der Rehe und Hasen. Das Eimangel ersetzte das Sammeln von Eiern der wilden Geflügelarten. Die Aufarbeitung des durch Fischen und Jagd erbeuteten Fleisches geschah auf verschiedener Weise. Es wurden auch altertümliche Methoden angewendet, z. B. das Räuchern der Fische auf 41