Géger Melinda: Galimberti emlékkiállítás, 2003

Galimberti (1847-1897), seine erste Frau Marie Provazkova-Galimberti, die aus einer böhmischen Bürgerfamilie kam. Die ungarische Öffentlichkeit kennt sie jedoch als Lanow Mária. Galimberti hiess auch die zwite Frau von ihm, Dénes Valéria, die aber diesen nur gelegentlich nutzte. Luigi Galimberti, sein Vater ist der Vertreter einer vorherigen Epoche, Generation bzw. Auffassung. Er war ein triester Italiener von französischer und italienischer Abstammung, der sich an die Malerakademie in Venedig fortgebildet hatte. Er liess sich dann mit seiner Familie in Folge einer Erbschaft im Landkreis Somogy nieder, wechselte seinen Vornamen mit der Zeit auf Alajos, gab das Malen auf und lebte als Landwirt. Die ersten Stadtansichten der zeitgenössischen Kaposvár stammen jedoch von ihm. Sie sind mit der sagenhaften Präzision der venediger Vedutenmaler geschaffen, doch etwas faktisch-naiver als ihren stilistischen Vorbilder. Der neunte Sohn des Galimberti Alajos, Galimberti Sándor wurde am 31. Mai 1883 in Kaposvár geboren. Nach zwei Jahren an der Kunstgewerbeschule setzte er sein Malerstudium in der freien Künstlerschule - „Künstlerkolonie" - von Nagybánya fort. Sein Weg war ähnlich zu dem von allen anderen Generationskollegen unter die jungen Künstler der Drang der Erneuerung um die Spätjahrhundertwende. Dieser begann „regelmässig" mit der Teilnahme in der freien Künstlerschule in Nagybánya, dann aus der Fortbildung an die Akademie der Malerei in München sowie in der Künstlerkolonie von Hollósy Simon in der Gemeinde Técső. Ausser die „Plain-air­Übungen" der freien Künstlerschule von Nagybánya trugen vor allem zur Entfaltung seiner Kunst die nächsten Jahre in Paris entscheidend bei. Erst reiste er im Winter 1905 in die Künstlerhauptstadt der Welt, wo er zusammen mit anderen jungen Malermitstreiter aus Nagybánya zum Studenten der Julian Akademie wurde. Seine während dieses Studiums produzierten Bilder bekräftigen wie schnell er das französische sog. „Fauves-Stil" erlernte. Seine impulsive Persönlichkeit hatte ihn zur Umsetzung von modernen Kunstprinzipien innerlich beinahe inspiriert. Die markante Farbenintensität seiner Werke, der Einsatz von eingeschränkten Schichträume und seine prägende Fakturalwirkung sind mit der Entfaltung der neuen französischen „Künstlersprache" zeitlich überein.

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