Horváth János: Kunffy Lajos, 1993
amerikanischen und französischen Zeitgenossen. Die französische Seite lohnte diese Arbeit mit Verleihung der Ehrenlegion. Er malte seine besten Gemälde während der zu Hause verbrachten Sommer. 1905 bekam er von seinem Vater das Somogytürer Landgut von 1000 Joch, In Somogytúr entdeckte sich der Künstler die seine Bilderwelt belebenden Zigeuner mit langen Haaren, dunkler Gesichtshaut in bunten Kleidern, Der egsotische Effekt, der dank der Lebensweise und Äußerlichkeit der Zigeuner in Malerei von Kunffy erschien, brachte dem Künstler in Paris eine große Popularität, 1906 begann er sein Gemälde „Kinderbeerdigung" zu malen. Dem unfangreichen Gemälde gingen zahlreiche Studien und Skizzen woran: vor dem schilfbedeckten Bauerhaus fällt eine in Trauer gekleidete Mutter auf einen kleinen aufgebahrten Sarg. Ausenandergezogen auf der rechten und linken Seite stehen in kleineren Gruppen die Familienmitglieder bzw. die charakterisierten Figuren des Zeremonie verrichteten Priesters und Kantors, Da die Szene zu Erntezeit spielt, hat das Gemälde wenige Teilnehmer, Der von der weißen Hauswand zurückscheinende Sommersonnenschein betont die Blockform der einzelnen Figuren. Der Halbkreisbogen der Veranda hebt die Figur des seinen Kopf neigenden Vaters hervor und bindet sie mit den Leidtragenden zusammen. Er siedelte aus Paris wegen heimischer Bewirtschaftung und Erziehung seines Sohnes heim, Früher, im Jahre 1913 veranstaltete er in der Georges-Petit-Galerie eine große Sammlungsausstellung. Die Zeitungen schrieben von der Ausstellung mit Sympathie, Er wurde eine der berümten Figuren des Pariser Kunstlebens. Er geriet in Freundschaft mit ausgezeichneten Künstlern, z.B. Aman Jean, Dagnan Bouveret, La Touche, Paul Albert Besnard, Leon Lhermitte. In seiner Wohnung veranstaltete er Soireen, A MŰVÉSZ FELESÉGE 1901, PÁRIZS