Novák László szerk.: Néprajzi tanulmányok Ikvai Nándor emlékére II. (Studia Comitatensia 24. Szentendre, 1994)
Füvessy Anikó: A tiszafüredi cserépedények értékesítése a XVIII–XIX. században
IRODALOM BOTKA János (főszerk.) 1987—1989 Adatok Szolnok megye történetéből. I—II. Szolnok. FÜVESSY Anikó 1979 A tiszafüredi mázas kerámia stílusának kialakulása és a Katona Nagy fazekasdinasztia. Ethnographia XC. 192—217. KODOLÁNYI János 1965 A Néprajzi Múzeum 1963—1964. évi tárgy gyűjtése. Néprajzi Értesítő XLVII. 179—305. KRESZ Mária 1960 Fazekas, korsós, tálas. (Néhány szempont fazekasközpontjaink kutatásához és összehasonlításához.) Ethnographia LXXI. 269—379. MORVAY Judit 1955 A cserépedény a mezőkövesdiek kultúrájában. Néprajzi Értesítő XXXVII. 31—65. DER VERKAUF DER TISZAFÜREDER TONGEFÄSSE IM XIX—XX. JAHRHUNDERT Tiszafüred war in der ungarischen Tiefebene eines der bedeutenden Töpferzentren im vorigen Jahrhundert. Im letzten Drittel des vorigen Jahrhunderts wuchs in der ungarischen volkstümlichen Kultur die Bedeutung der Tongefässe. In Tiszafüred waren im Gegesatz zu den früheren 6—8 nun 12—15 Töpferwerkstätte tätig, die für 25—30 Töpfer einen Lebensunterhalt sicherten. Die mit Blumen und Vögeln verzierte Tiszafüreder Glasurkeramik war in einem Kreis von 40—50 km sehr bekannt und beliebt. Die Jahresproduktion der Tiszafüreder Töpfer zu dieser Zeit kann man auf 100 Tausend schätzen. Diese Menge war viel mehr, als der lokale Bedarf. Die Studie folgt die Art und Weise des Verkaufes der Produkte der Töpfer vom zweiten Drittel des vorigen Jahrhunderts bis zum zweiten Weltkrieg auf der Spur. Im Verkauf spielten die Töpfer, ihre Familienmitglieder, Topfhändler, Hausierer und Kramer eine Rolle. Die Produkte wurden unmittelbar ausgetauscht oder verkauft. An diesem Prozess nahmen schon in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts auch Händler und jiddische Gefässverkäufer teil. Der wichtigste Schauplatz des Kaufes und Verkaufes war im XIX. Jahrhundert der Markt. Tiszafüred war seit der Mitte des XVIII. Jahrhunderts ein Marktflecken, wo jährlich 4 Landesmärkte gehalten wurden. Zu diesen Gelegenheiten verkauften neben den Tiszafüreder Töpfern auch Töpfer anderer Siedlungen. Ebenso erschienen auf Märkten anderer Siedlungen der Umgebung auch die Tiszafüreder Töpfer mit ihren Produkten. Die Gefässe wurden auf Kutschen zwischen Stroh transportiert. Früh am Morgen machten sich die Töpfer auf den Weg und kamen spät am Abend zu Hause an. Den Vorschriften der Märkte entsprechend packten sie ihre Produkte nebeneinander aus. Die Tiszafüreder Töpfer waren überwiegend bodenlose Leute, so tauschten sie ihre Gefässe gern gegen Getreide aus. Das ausgewählte Gefäss wurde der Getreideart entsprechend zwei- oder dreimal mit dem Getreide gefüllt und so ausgetauscht. Dieser unmittelbare Produktenaustausch war auch noch zur Zeit der Inflation nach dem zweiten Weltkrieg im Gebrauch. Einige Töpfer konnten zur Zeit der Konjunktur 10—20 Joch Feld kaufen, diese nahmen im Produktenaustausch weniger teil und verkauften lieber ihre Gefässe. Mit der Anwesenheit der Markttöpfer kann man nur bis zur Jahrhundertwende intensiv rechnen. Die Gefässnachfrage nahm am Ende des vorigen Jahrhunderts plötzlich ab. Die Töpfer hörten stufenweise mit dem Markten auf. Den Verkauf übernahmen die Topfhändler. Seitdem übermittelten diese Gefässhändler die Ansprüche der Käufer und bestimmten den Preis der Töpfe. Die Händler kauften von Töpfern mehrerer Siedlungen. Sie besuchten die Töpfer jährlich zwei-dreimal, und haben alle Gefässe gekauft. Infolge des Rückfalles der 75