Novák László szerk.: Néprajzi tanulmányok Ikvai Nándor emlékére I. (Studia Comitatensia 23. Szentendre, 1994)

K. Csilléry Klára: Néhány adalék az ácsolt gabonás ládák középkori történetéhez

1963 О vyvoji truhel zvany susek a skrinka. Casopis Slezského muzea XII. 39—62. SZABÓ István 1975 A magyar mezőgazdaság története a XIV. századtól az 1530-as évekig. Bu­dapest. SZAMOTA István—ZOLNAI Gyula 1902—06 Magyar Oklevél Szótár. Budapest. SZARVAS Gábor—SIMONYI Zsigmond 1890—93 Magyar Nyelvtörténeti Szótár I—III. Budapest. SZREZNEVSZKIJ. I. I. 1893—1903 Materialü dija szlovarja drevne-russzkogo jazüka po piszmennüm pamjatnikam I— III. Szanktpeterburg. THESAVRVS 1936—66 Thesavrvs Lingvae Latináé. Lipsiae. WALDE, A.— HOFMANN, J. B. 1938—54 Lateinisches Etymologisches Wörterbuch 3 I —II. Heidelberg. WEIGHT, Thomas— WÜLCKER, Richard Paul 1884 Anglo-saxon and Old English Vocabularies. London. WESCHER, H. 1947 Zur Vorgeschichte der Champagner Messen. Ciba-Rundschau 72. 2653— 2657. WINDISCH-GRAETZ, Franz 1982 Möbel Europas. Von der Romanik bis zur Spätgotik mit einem Rückblick auf Antike und Spätantike. München. EINIGE ANGABEN ZUR MITTELALTERLICHEN GESCHICHTE DER STOLLENTRUHEN - Die Autorin veröffentlicht Beiträge zur Geschichte der gezimmerten Truhen, die zur Getreidespeicherung dienten, um auch ihre ungarländische Entwicklung zu be­leuchten. Sie zittiert zuerst aus dem lateinisch-angelsächsischen Wörterbuch des Abtes Alfric aus dem 10. Jahrhundert und weist darauf hin, dass man in „... cistella ... earc" zwischen den „Werkzeugen des Ackerbaues", erwähnt nach dem Dreschen, eigentlich Stollentruhe vermuten kann. Eine solche, zur Getreidespeicherung dienende Bauerntruhe zeigt ganz authentisch die Darstellung des Monates September aus den 1120er Jahren in der Kirche Sainte-Madeleine in Vézelay in Frankreich (Bild 1.). Die Zeichnung der Truhe in der Velislav-Bibel um 1340 aus Mitteleuropa, die für Beispiel der Stollentruhen gehalten wurde, zeugt aber über oberflächliche Kenntnisse und ist auch bezüglich der Form nicht zuverlässig (Bild 2: Joseph verkauft den Ägyptern Getreide). Das beweist nur den Gebrauch der Truhe als Getreidespeicher. Der Autor analysiert im weiteren die frühesten altrussischen schriftlichen Quellen, da es bisher unsicher war, ob sich das Wort susek, das Getreidespeicher bedeutet, sich auf einen Spind in der Scheune oder auf eine Truhe bezieht. Eine zeitgenössische und für authentisch haltbare Angabe aus 1093 berichtet über eine Mehltruhe in der Kirche des Kiewer Höhlenklosters, die vermutlich eine gezimmerte Truhe war. Die in der russischen Urchronik erwähnte Angabe bei dem Jahr 1114 über die Getreidespeicher ist .aber nicht so eindeutig, da sie auf ein Lesestück aus der Römerzeit hinweist. Auf­grund der Kiewer Angabe aus dem Jahre 1093 kann man doch annehmen, dass der Gebrauch des gezimmerten susek als Getreidespeicher schon eine wirkliche Praxis war. Für den Gebrauch der Getreidetruhen mit dem Namen „szuszék" — vermutlich slowakische Vermittlung von susek — gibt es aus Ungarn vom Anfang des 16. Jahr­hunderts Angaben. Aufgrund dieser Kenntnis legt man die Verbreitung dieser Truhe in Dörfern auf die 14—15. Jahrhunderte. Aus den gesagten folgernd hält die Autorin die Anfänge im 13. Jahrhundert für annehmbar, und erwähnt beispielsweise, dass man die Anfänge der Verbreitung der Brautstollentruhen bei den ungarländischen Bauern vermutlich auf die 12—13. Jahrhunderte verlegen kann. Andererseits weist sie auf jene warnenden Tatsachen hin, nach denen der Anfang der Verbreitung nicht zu früh sein kann, und das Wort susek zu den Ungaren in einer denazalisierten Form, also später als das Ende des 10. Jahrhunderts gelang. 148

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