Novák László szerk.: Néprajzi tanulmányok Ikvai Nándor emlékére I. (Studia Comitatensia 23. Szentendre, 1994)

Sabján Tibor: Gondolatok az alföldi tüzelők történetéhez

auch darauf hin, dass neben den am Anfang des 20. Jahrhunderts in Mode gekom­menen eckigen Öfen auch solche im Gebrauch waren, die einen eckigen oder runden Grundriss hatten, mit einem Rand gegliedert waren — vor allem in der südlichen Teil des Donau-Theiss—Zwischenstromlandes —, die als Nachfolger der in der Tiefe­bene früher gebrauchten Öfen mit Napfeneinlagen zu betrachten sind. Die aus der Bauart und aus dem Materialgebrauch nicht folgenden Formzeichen (Rand, Kuppel, Ofenknopf, usw.) wurden wegen Repräsentationsansprüchen behalten. In der zweiten Hälfte seiner Studie lehnt der Autor jene Theorie ab, nach der die Öfen in der Tiefebene deshalb von der aus Lehn gebauten Öfen abgelöst worden sind, da im Laufe des 18. Jahrhunderts Notheizstoffe in Vordergrund traten, die Heizungsanlagen mit grösserem Luftraum benötigten. Im Zusammenhang damit weist der Autor darauf hin, dass der Feuerraum der spätmittelalterlichen Öfen nicht kleiner war als der der rezenten Öfen, welche nicht wegen der leicht brennbaren Heizstoffe (Stroh, Schilf, Liesch, usw.), sondern wegen der Menge des im Ofen gebackenen Brotes grösser gebaut worden sind. So wurde die Grösse des Ofens nicht vom Heizs­toff, sondern von der Grösse der Familie bestimmt. Der Autor weist auch darauf hin, dass die kleinsten Öfen (in denen man 2 Stück Brot backen konnte) und die Kachelöfen in Transdanubien sowie in der kleinen Tiefebene bedeutend kleiner wa­ren, als die spätmittelalterlichen Öfen, doch konnte man sie mit den oben erwähnten Heizstoffen ausgezeichnet heizen. In dem folgenden Teil seiner Studie beschäftigt sich der Verfasser mit der Beurteilung der Öfen der Tiefebene zwischen den zwei Weltkriegen aus gesundheitlichen und ökonomischen Gesichtspunkten. In dieser Pe­riode beurteilten die Ärzte das Hinterlanders System der Öfen, da diese die zum Brennen nötige Luft nicht aus dem Wohnraum gewonnen und so die natürliche Lüf­tung nicht geschert haben. Nach dem Standpunkt des Autors kann man für den Zu­stand der ungesunden, ungelüfteten Wohnungen der Agrararmen nicht allein die von aussen geheizten Öfen verantwortlich machen, die in die Wohnkultur des Spät­mittelalters revolutionär neue Änderungen brachten. Er zittiert im Zusammenhang mit der Ökonomie jene zeitgenössischen Schätzungen, die die Menge der nicht mehr benutzbaren landwirtschaftlichen Abfälle ermessen, und stellt fest, dass zum Brennen dieser Abfälle die Öfen am günstigsten waren. Im letzten Teil seiner Studie untersucht der Verfasser aufgrund der modernen physischen Massangaben jene Materialien, die aufgrund von Praxis der Jahrhunderte zur Isolation des Bodens der Öfen benutzt worden sind. Auch die modernen Unter­suchungen beweisen, dass diese Stoffe gute Eigenschaften zur Wärmeisolation haben. 130

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