Maróti Éva szerk.: Régészeti tanulmányok Pest megyéből (Studia Comitatensia 21. Szentendre, 1991)
V. Kocztur Éva: Kora császárkori temető Solymáron
Oberfläche „A" (Abb. З). 2 An der Nordseite des Hügels wollte man das Areal für eine Eisenbahnrampe abplanieren, so haben wir die Arbeit hier angefangen. An der unberührten Oberfläche rechneten wir noch mit Gräbern im Originalstand. Aus dieser Gegend stammten nämlich die sich in der Privatsammlung befindlichen Grabfunde aus der Umgebung des Grabes 115. Die Freilegung brachte aber keine römerzeitlichen Funde, da wir uns hier schon außerhalb der östlichen Grenze des Gräberfeldes befanden. In unserem Block haben wir die Phänomene einer ausgelehnten Siedlung der Lengyel-Kultur freigelegt. 3 Oberfläche ,,B" Die sich an der Südseite des Hügels befindlichen Aschenflecke und Knochenhaufen haben nach der Freilegung den mittleren Teil des Gräberfeldes ergeben. Die Mehrzahl der Gräber befand sich hier. Oberfläche ,,C" Auch die Westseite des Hügels wurde wegen der Eisenbahnrampe abgetragen. Den schnell durchgeführten Rettungsarbeiten zufolge wurde die Reihe unserer Funde mit einigen schönen Gräbern und mit dem schönsten Stück der Ausgrabung bereichert, mit dem kleinen Becher mit Maske und Rosette. 4 Das Ergebnis der Ausgrabung (Abb. 4). Die in den Jahren 1970—71 stattgefundenen Notgrabungen haben etwa das Viertel eines aus dem 2. Jahrhundert stammenden birituellen Gräberfeldes gerettet, insgesamt 161 Gräber. In der Mehrzahl waren sie Brandgräber, doch manche waren Skelettgräber. Mit einigen Ausnahmen waren sie SONW oder O-W orientiert. Diese Orientierung ist auch für die Urnengräber gültig — im allgemeinen — jedoch gab es hier mehrere Abweichungen. Im Falle der Urnengräber ist die Asche enthaltende Urne unser Ausgangspunkt. Wir müssen daraufhinweisen, daß unter den Funden beider Riten kein Unterschied festzustellen ist. (vgl. Gräber 20—21). Einen Anhaltspunkt über das Ausmaß des Gräberfeldes konnten uns ein — beim Bau der Fabrikhalle vernichteter — Sarkophag, sowie die mündliche Mitteilung der beteiligten Arbeiter geben (Abb. 3). Brandgräber (insgesamt): 93. Es sind sehr wenige vollständig erhalten gebliebene Gräber. Die knapp unter der Oberfläche in einer Tiefe von 25—40 cm gelegenen Gräber wurden durch das Abtragen der Erde ganz oder zum Teil vernichtet. Deshalb haben auch solche Keramikhaufen eine Grabnummer erhalten, von denen man nicht feststellen konnte, ob sie in ursprünglicher oder sekundärer Lage waren. Unter dem Druck der Erdhobelmaschinen zerbrachen auch Gefäße der tiefer liegenden Gräber. In einigen Fällen konnten wir auch das Profil der Grube der Urnengräber beobachten und auch feststellen, ob die Urnen mit Steinen oder mit Scherben von großen Gefäßen bedeckt waren (5., 13., 34. ect.). Nur in einem einzigen Fall konnten wir eine engere Beziehung zwischen einem Urnen - und einem Skelettgrab beobachten. Zwischen den Beinen eines Kinderskelettes befand sich eine kleinere Urne, daneben ein Schüssel mit einem Seelenloch, doch ohne Asche (Gräber 125 und 125a). Von den 93 Brandgräbem waren 73 Urnen - und Brandschüttungsgräber; von 11 konnte man den Ritus nicht entscheiden. In 10 Fällen können wir über Gräber mit doppelter Bestattung sprechen, ob214