Ikvai Nándor szerk.: Régészeti tanulmányok Pest megyéből (Studia Comitatensia 17. Szentendre, 1985)
Ottományi Katalin–Galber Dénes: Római telepek Hereghalom és Páty határában. (A pátyi terra sigillata)
Herceghalom, Fundort 37 Bei der vorangegangenen Geländebegehung wurden Spuren einer Siedlung aus dem 3.—4. Jh. entdeckt, die auch einen Steinbau enthielt. Die Siedlung liegt auf der Hügellehne an der W-Seite des Békás-Baches. Es wurden ein großer Steinbau sowie mehrere in die Erde eingegrabene Objekte freigelegt. Das Steingebäude ist längsviereckig (21,9X7,7 ni) und zweiteilig. Die etwa 60 cm starken Steinmauern wurden ohne Mörtel errichtet, der Eingang befindet sich in SO. Überdeckt war der Bau mit tegulae und imbrices, es hatte wahrscheinlich einen Lehmboden. Dem Fundmaterial zufolge wurde der Steinbau etwa Mitte das 3. Jh. errichtet (Nachahmung von Drag. 37, bemalte Keramik usw.), und er stand im 4. Jh. noch im Gebrauch (geglättete, handgeformte Keramik). Zu dieser Zeit wurde ein kleiner Bau mit abgerundeten Ecken angebaut (von den Mauern ist eine Steinreihe vorhanden). Das Grabensystem an der O-Steite ist zeitgleich, war am Ende des 4. Jh. zugeschüttet (grünglasierte und eingeglättete Keramik). Bei der NO-Ecke des Steingebäudes befindet sich ein ebenfalls aus späterer Zeit stammendes Grubenhaus, mit Lehm Wänden mit Steinen. Auf dem zum Bach schauenden Hang des Hügels kam ein Backofen aus Stein zutage, mit einer Münze des Constantius II. im Schutt. Herceghalom, Fundort 39 Der Fundort liegt am O-Ufer des Baches. Bei der Geländebegehung beobachteten wir Spuren von Steinbauten mit spätem Fundmaterial. Im nördlichen Teil des Fundorts entdeckten wir lediglich Grubenhäuser. Ein fast kreisrundes Objekt (0 5X6 m ) wurde freigelegt. Der Eingang mit der Trepne befand sich in der NW-Ecke. In der Mitte der S-Wand stand der halbwegs in die Hauswand eingegrabene Backofen, auf seinem Boden lagen Fragmente eines Gefäßes mit eingeglättetem Muster. Den Fußboden bildet eine eingestampfte graue Lehmschich; ein einziges Pfostenloch befand sich beim Eingang. Das Haus war plötzlich zugrunde gegangen, das Fündmaterial ist außerordentlich reich: verschiedene Imporwaren, Sigillaten, rätische Fragmente, Keramik mit Stempelverzierung, ein Glas nachahmen der Becher u. a. Daneben viel örtliche, keltische Tradition aufweisende Keramik, auf zwei Schüssein mit S-Profil ist auch der keltische Name eingeritzt (Coimo bzw. Vidnorix). Handgeformte Keramik — etwa dakische Henkeltassen — waren ebenfalls in großen Zahl vorhanden. Nach Aussage der Sigillaten wurde das Gebäude in der ersten Hälfte des 2. Jh. errichtet (mittelgallische Sigillaten). Ende des 2. Jh. wnrde ein tiefer Graben in das Haus eingegraben; dieser stand, nach Aussage einer Westendorfer Sigillata, Mitte des 3. Jh. noch unbedingt in Gebrauch. Darüber stand ein späteres, eingestürztes Haus, dessen Überreste beim Pflügen verschwunden sind. In Herceghalom befanden sich in den einander naheliegenden Fundorten 37 und 39, sowie im weiter nördlich liegenden Fundort 38 Siedlungen mit reichem Fundmaterial, sogar mit Steingebäuden. Sie gehörten wahrscheinlich zu einer zusammenhängenden Villenwirtschaft. Am frühesten wurden die Fundorte ЗЯ und 39, am spätesten der Fundort 37 besiedelt. An diesem Ort hauste man von der ersten Hälfte des 2. bis zur zweiten Hälfte des 4. Jh. Páty — Malom dűlő (Fundort 9) In der Römerzeit trab es in Pátv unterschiedliche Typen repräsentierende Siedlungen, und zwar vom Ende des 1. bis zur zweiten Hälfte des 4. Jh. Die einfacheren sind ländliche Siedlungen ohne Steinbauten: sie sind teilweise die Fortsetzungen örtlicher Keltensiedlungen (z. B. Fundort 1). Die Siedlungen, in denen es auch Steinhaufen gibt, sind unterschiedlicher Größe (1—2 oder 3—4 Steingebäude). Zu den größeren gehört auch unser Fundort, der am Westuf^r des Füze^haches liegt Im nördlichen Drittel wird der Fundort von der Überlandstraße Ml durchnuert: dort haben wir drei Steinhäuser (oder zumindest auf Steinfundamenten ruhen^ 0 Häuser) und sieben in die Erde eingegrabene Obiekte freigelegt. Im sü^Hch^n Teil des Fundorts ließen sich auf der Oberfläche Spuren von weiteren zwei Steinbauten orten. Das I. Steingebäude ist viereckig (5.5X4.7 ml. Die 40—50 cm hohen Steinmauern waren bloß das Fundament, die Wände selbst waren aus Lehm, das Dach 232