Ikvai Nándor szerk.: Tápiómente néprajza (Studia Comitatensia 16. Szentendre, 1985)
Német nyelvű összefoglalás
usw.). Eine Rolle spielte aber auch jene typische Erscheinung in unserem Land, daß immer mehr Familien zwei Berufe ausübten; trotz der Berufsveränderung wurden die verschiedenen Formen der Agrartätigkeit beibehalten. Auf den engen gebietsmäßigen Zusammenhang zwischen Agglomeration und der Veränderung der Bodennutzung verweist, daß der extensive Charakter der Bodennutzung vom inneren Ring der Agglomeration nach außen gehend anwächst, was aus der Berufsstruktur und der Lebensweise der Bevölkerung ersichtlich ist. Csilla G, Móró: DIE GRÜNDBESITZVERHÄLTNISSE VON TÁPIÓGYÖRGYE UM DIE JAI-IRHUNDERTWENDE Bei der Aufarbeitung des Themas dienten uns als Quellenmaterial von den aufgrund des VII. Gesetzartikels aus dem Jahre 1875 durchgeführten Ermessungsarbeiten hinsichtlich der Eintragung in den Kataster, das sich auf Tápiógyörgye, die Gemeinde im Tiefland, beziehende Protokoll über die Bodenanteile aus dem Jahre 1899 und das Grundbuch aus dem Jahre 1900. Mit Hilfe der obigen Dokumente und der sich auf das ganze Land ausdehnenden statistischen Erhebungen in dieser Epoche — Volkszählung, Registrierung in der Landwirtschaft — skizzierten wir die Veränderung der Bewohner dieser Gemeinde und die Aufteilung je nach Beschäftigung. Wir stellten fest, daß die Anzahl der Bewohner nach der Jahrhundertwende in kleinerem Ausmaß anwuchs als in dem vorangegangenen Jahrzehnt. Aufgrund der Verhältnisse unserer Angaben (Tabelle 1) kann Tápiógyörgye als ungarischsprachige, überwiegend römisch-katholische Gemeinde bezeichnet werden. Bei der Untersuchung der Verteilung nach Berufen konnten wir erkennen, daß es in erster Linie eine Agrar-Gemeinde ist, denn 80 Prozent der erwerbstätigen Bevölkerung befaßt sich mit der Landwirtschaft. Das Teritorium der Gemeinde umfaßte zu dem von uns untersuchten Zeitraum 12 100 Katasterjoch, von dem 11 881 Katasterjoch die Gemarkung um die Gemeinde bildeten, die in 23 Felder aufgeteilt war (Abbildung Nr. 1). Bei der Untersuchung der Aufteilung nach Bodennutzungsart der Felder (Tabelle 3) konnten wir feststellen, daß auf den Feldern mit der Bezeichnung Glocken-, Kreuz- und Eisfeld ausschließlich Weinbau betrieben wird. Das Schilfgebiet begrenzt sich auf eine Flur. Auf den übrigen Feldern in der Gemarkung sind überall Ackerland, Wiesen und Weiden vorzufinden. Aus den hier aufgeführten Angaben konnten wir auf die Verteilung nach Bewirtschaftungsart der Bodenfläche der Gemeinde schließen (Abb. 2), derzufolge in Tápiógyörgye der Ackerbau die führende Form der Bodennutzung darstellte. Der Anteil an Wiesen und Weiden (9%, 16,5%) zeigt, daß sie über ein ausreichendes Gelände zur Viehhaltung verfügte. Betrachtet man die Veränderungen der Bodennutzungsflächen, können wir erkennen, daß an der Dorfgrenze — ähnlich der Tendenz im Lande — die Fläche des unbebauten und eine extensive Bewirtschaftung beanspruchenden Weidelandes zu gunsten des Ackerlandes abnimmt. Die Ackerflächen, die am intensivsten bewirtschaftet werden müssen und den größten Gewinn bringen, haben sich, innerhalb von nahezu 30 Jahren um 7 Prozent vergrößert. Um die Jahrhundertwende, zur Zeit der Veränderung der Ausdehnung der Weideflächen, sank auch die Größe der den höchsten Ertrag bringenden Wiesen, womit der 30prozentige Rückgang des Tierbestandes (Schweine und Schafe) zusammenhängt. Das Hauptziel unserer Arbeit bestand in der Aufdeckung der Grundbesitzverhältnisse. Als zahlenmäßig stärkste Eigentümergruppe können wir die Schicht der Zwergbauern nennen, weil 75 Prozent der Grundbesitzer zu dieser Kategorie gehörten. Im Gegensatz dazu sind in der Ortschaft insgesamt zwei Großgrundbesitzer zu finden, die 73,2 Prozent der Gemarkung beherrschten. Der übergroße Anteil an Großgrundbesitz in Tápiógyörgye ist auch im Vergleich zum Komitatsdurchschnitt sehr hoch. Die Armut der Kleinbauern wird daraus ersichtlich, daß ihnen hier 16,5 Prozent der Flur gehörte, während in den Komitaten dieser Anteil bei 42 Prozent lag. Für diese Ortschaft sind die unteren Kategorien der Kleinbauern am charakteristischsten: Zwerg- und Kleinbauern, während der Anteil des Grundbesitzes der Dorf1036