Ikvai Nándor szerk.: Cegléd története (Studia Comitatensia 11. Szentendre, 1982)

Német nyelvű kivonat

liehe Begegnung zwischen Kossuth und Cegléd war — ist die Basis des bis heute fort­lebenden traditionellen und allgemein bekannten Kossuth-Kultes der Stadt. Zum Abschluss schildert die Studie die cegléder Geschichte der Niederlage des Freiheitskampfes, sowie die hiesigen Ereignisse der Retorsion. (Bertalan Máté) 2. DIE STADT SEIT DER BEFREIUNG DER LEIBEIGENEN BIS ZUM ERSTEN WELTKRIEG Hauptproblem des vorherigen Zeitalters und Ziel der gesellschaftlichen Bewe­gungen war die bürgerliche Umwandlung der feudalen Wirtschaft und Gesellschaft. Die Bewohner des Marktfleckens Cegléd, überwiegend bäurischen Standes, gelangten durch staatliche Entschädigung in den Besitz des Fronhofes von 37,7 ha Umfang. Die Fronherrnsteuer und der Zehnte des 1224 ha grossen Rebengebietes mussten gelöst werden. 100,74 Forint Ablösesumme pro Hektar mussten die neuen Rebenbesitzer samt Zinsen binnen 10 Jahren, bis 1870, dem Staat bezahlen. Die Verhandlungen über die Absonderung der durch das Herrschaftsgut und der Stadt gemeinsam benutzten Weiden begannen noch im Jahre 1847, jedoch gelang es nur 1858 nach langen Diskussionen in Übereinstimmung zu kommen. Die früheren Leibeigenen und Kätner (von denen 8 Personen auf einen Fronhof gerechnet wur­den) bekamen die im Gesetz gesicherte Weidegebühr von 9,5 ha maximaler Grösse. Nach den 374 Fronhöfen und den 1922 Kätnerhausgründen, bzw. nach den Gebühr­feldern der Geistlichen und der Lehrer verschiedener Konfessionen, kamen der Stadt im Ganzen 6698 ha aus der Gemeindeweide zu. Nach der Trennung erhielt jeder Leib­eigene und Kätner, entsprechend der Grösse seines Hofes, die ihm zukommende Weidengebühr. Auf die ihm zufallenden 2276 ha betrieb das Herrschaftsgut Pacht­wirtschaft, doch von den 1890-er Jahren angefangen Hess das Herrschaftsgut seine Weidengüter allmählig für Reben- und Obstpflanzungen parzellieren. In den 1860-er Jahren beginnt die cegléder Landwirtschaft immer intensiver zu werden. Die Ackerfelder machten 1864 12 800 ha aus, diese Zahl wuchs bis 1893 auf 22 000 ha. 1864 waren 33% der Ackerfläche Brachfeld. Dieses Verhältnis minderte sich bis 1893 auf 1,8%. Die Fruchtfolge und der Anbau von gesäten Futterpflanzen verbreitete sich nicht in Cegléd. In der geprüften Epoche war die traditionelle Rota­tion des Weizens, der Gerste und des Mais beliebt. Die Spuren der Verbreitung von modernen Kultivierungsgeräten sind von den 1860-er Jahren zu finden. Dampf dresch­maschinen erscheinen seit den 1870-er Jahren. 1913 waren in der Stadt schon 53 Dampfdreschmaschinen in Betrieb. Die Ernte blieb ausschliesslich Handarbeit. Sprunghafte Entwicklung des Reben- und Obstbaues begann auf den gegen die Jahrhundertwende parzellierten, sandigen Weiden. Basis der Entwicklung bildeten die in der städtischen, bzw. in den Baumkulturen von László und József Unghváry gezüchteten Millionen von Setzlingen. Die rapid wachsende Reben- und Obsternte rief 1910 eine Zweigbahnlinie ins Leben. In der Viehzucht trat an die Stelle der früheren Hütung auf der gemeinsamen Weide das eigene Weiden auf den Gehöften. Unter den Tierarten wurde das Schaf gänzlich aus der Zucht verdrängt, dagegen wuchs die Zahl der Rinder und der Pferde beträchtlich. Das ungarische Rind wurde bis 1911 ganz aus der Viehhaltung verdrängt, anstatt seiner wurde die rotbraune Art gezüchtet. Am grössten angelegt war die Schweinehaltung und die Schweinemast. Die Zahl der in Cegléd gemästeten Schwei­ne überstieg 15 000 Stück pro Jahr. Die Schweinehändler kauften die Jungtiere vom ganzen Gebiet Ostungarns, die gemästeten Schweine aber gelangten auf die Märkte von Wien und Mähren. Das Zunftgewerbe wandelte sich um die Jahrhundertwende gänzlich, viele tra­ditionelle Gewerbezweige wurden eingestellt. Die meisten selbstständigen Handwer­ker waren im Kleidungsgewerbe beschäftigt, jedoch waren diese Gewerbe mit den wenigsten Werkleuten arbeitende Werkstätten. Der bedeutendste Industriezweig der Stadt war die Mühlenindustrie. Die erste Dampfmühle der Stadt wurde 1861 ge­gründet. 1900 waren schon 6 Dampfmühlen in Betrieb, deren tägliche Kapazität 1600 Doppelzentner Mahlprodukt betrug. Bedeutendere industrielle Unternehmung bedeu­teten ausser den Mühlen die Ziegeleien. 581

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