Ikvai Nándor szerk.: Börzsöny néprajza (Studia Comitatensia 5. Szentendre, 1977)

Német nyelvű kivonatok cikkenként

artige Ausbildung der Hügelhänge (pandalos) (visas), das Pflanzen der Rebe (elletés) u. s. w. Bezüglich des Siedlungssystems haben die Reben bzw. die Bauten in den Weinbergen eine besondere Bedeutung. Die Dörfer entstanden in den Tälern der Bäche, folglich konnten in den Höfen keine Keller ausgegraben werden, da­rum mussten diese auf höhere Punkte des Geländes versetzt werden. Dazu kam noch, dass der Gutsherr am Kontroll der Fechsung jeder Wirtschaft interessiert war und konnte so die sich auf einen bestimmten Teil der Flur gruppierenden Keller unter Aufsicht halten. Die Keller wurden mit Bauten ergänzt; inähmlich hatten diese, mit Presshaus (présház) Kellerhaus (pinoeház) versehene Keller­systeme und Gruppen ausser dem Weinbau auch andere wichtige wirtschaft­liche Funktionen zu erfüllen (Lagerung des Heues und des Getreides, Drusch u. s. w.). Dadurch wurde die wirtschaftliche Bestimmung des im Dorfe liegen­den Bauernhofes (porta) modifiziert und dieser Umstand verursachte die funk­tionelle Geteiltheit, die Zergliederung des Siedlungssystems. Aus solchem Ge­sichtspunkt ist die Siedlungsstruktur der Dörfer Nagybörzsöny, Baráti und Ipolytölgyes am meisten bezeichnend. László Nóvák: SIEDLUNGSGEOGRAPHISCHE VERHÄLTNISSE DER NORDWESTLICHEN GEGEND DES BÖRZSÖNY-GEBIRGES Die in dieser Abhandlung untersuchten Dörfer (Baráti, Berneoe, Kemence, Perőcsény, Nagybörzsöny, Vámosmikola und Ipolytölgyes) liegen zwischen dem Fluss Ipoly und dem Börzsöny-Gebirge. In dieser Gegend festigte sich das Siedlungssystem in der zweiten Hälfte des XVII. Jahrhunderts als Folge der Liquidierung der Türkenherrschaft. Die Fronorganisation bildete den sozialen und wirtschaftlichen Rahmen des Lebens der einzelnen Dörfer. Einzelne Domäne (der Primas und der Kapitel von Esztergom, die fürstliche Familie Eszterházy) Hessen die Bauernschaft zum Besitz einer gewissen Bodenfläche kommen, wofür die Leibeigenen und Kätner ihrem Gutsherrn Frongeld zu bezahlen hatten. Das in den siebziger Jahren des XVIII. Jahrhunderts eingeführte und die vorherigen Zustände gutheissende Urbárium setzte die Grösse der Bodenbezüge der Leibeigenen genau fest. Ein Leibeigener mit einem ganzen Grundbesitz er­hielt im Inneren des Dorfes 1 Joch Hofland, den sogenannten Fundus. In der untersuchten Gegend 'entstanden die Dörfer den Bächen und dem Flusse Ipoly entlang, infolgedessen sind regelmässig angeordnete Dörfer mit bandförmigen Grundstücken zustandegekommen. Dieses innere, bandförmige Grundstück wurde der Mittelpunkt der ganzen traditionellen Bauern Wirtschaft, Hier wurde das Wohnhaus aufgebaut. Die gesellschaftliche Organisation bzw. die Gross­familien bewirkten, dass auf den Fundi Häusereihen entstanden, welche Lauf (folyás), Langlauf (hosszú folyás) gemeinsamer hof (közös udvar) genannt wur­den. Diese, der Grossfamilienorganisation entsprechende Wohnhausreihe weist auf eine Beziehung mit dem von der „palóc" Volksgruppe bewohnten, benach­barten Gebieten hin. Charakteristische Bauten der Behöfte sind noch ausser dem Wohnhaus: der Stall, die Kammer und verschiedene Variationen der Scheune 667

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