Ikvai Nándor szerk.: Tanulmányok Pest megye múzeumaiból (Studia Comitatensia 3. Szentendre, 1975)
Régészet - Tettamanti Sarolta: Temetkezési szokások a X–XI. sz.-ban a Kárpát-medencében
Váczy P., 1938. Magyarország kereszténysége a honfoglalás korában — SzIE I. 213—265. Végh K., 1970. Honfoglalás és kora Árpád-kori sírleletek a miskolci múzeumban — HOME IX. 1970. 79—107. Vinski, Z., 1959. Ausgrabungen in Vukovar — Archaeologia Jugoslavica III. 1959. 99—109. Vitaülés, 1966., 1969. Hozzászólások Fettich N., Das altungarische Fürstengrab von Zemplín с. könyve kéziratához — AÉ 93. 1966/2. 278—283.; Válasz a zempléni fejedelmi sírlelet ügyében az AÉ 1966. hozzászólásokra — AÉ 96. 1969/1. 109—113. Wosinszky M., 1896. Tolna vármegye az őskortól a honfoglalásig — Budapest 1896. 1043—44. Sarolta Tettamanti: BEGRÄBNISSITTEN IM 10—11. JH. IM KARPATENBECKEN Die Studie ist ein Versuch im Bezug darauf, ob die bekannten (publizierten) Fundgruppen aus dem 10—11. Jh. — je nach kronologischer und territorialer Verbreitung einzelner Elemente des Bestattungsritus — zu historischen (volksgeschichtlichen) Forschungen geeignet sind. Der Autor wollte — innerhalb der historisch charakteristischen territorialen und zeitlichen Grenzen — einen Querschnitt über die Glaubenswelt, die archäologisch greifbaren Komponenten des Jenseitsbildes, die Wechselwirkungen und über die Übernahme von Sittenformen geben. Einige konkretere Ergebnisse gibt es schon jetzt: I. Kapitel: Lage der Friedhofe: Neben der allgemeinen — aus dem Osten stammenden — Sitte, Bestattungen am südlichen Hang des Friedhofhügels, kann man u. a. folgende Erscheinungen beobachten: die Grossfamiliengräberfelder, die Doppel-, bzw. Einzelgräber der führenden und der Mittelschicht der Landnehmenden sind oft auf Bergspitzen, auf emporragenden Gipfeln zu finden: 2. Karte. Während die Bestattungen, besonders auf der Tiefebene, oft in früheren Grabhügeln stattgefunden haben, sind Grabhügel ausgesprochen aus dem 10—11. Jh. in erster Linie auf dem Wohnsitz von Volkstämmen türkischer Abstammung zu finden. П.: Grösse und Form der Grabgruben: Die allgemeine Grabform ist das eckige oder abgerundete Rechteck. Besondere Formen kommen nur ganz selten und vereinzelt vor, bei vielen kann die lokale Herkunft (Trapez-, muldenartige-, Hörnchenform, Gräber mit Bänkchen und Nischen, Grablegung reicher Toten in ein grosses Grab) nachgewiesen werden. Kinder wurden im allgemeinen in untiefen Gräbern begraben. III.: Richtung der Gräber: Abweichungen von der west-östlichen Richtung sind in jedem Fall mit den biologischen Gründen des Sterbens in den verschiedenen Jahreszeiten zu erklären: 3. Karte. Oft gibt es ost-westliche bzw. nord-südliche (süd-nordliche) Richtungen, die vorhergehende ist eine territorial und zeitlich sehr verbreitete Sitte, auch die letzteren, bei diesen aber kann die awarenzeitliche Tradition vorausgesetzt werden. IV.: Bestattwagen im Sarg: Auf unserem Gebiet kommen sie seit der 2. Hälfte des 10. Jahrhunderts öfter vor. Vielleicht wurden sie von der Urbevölkerung jenseits der Theiss und die Theiss entlang übernommen. Von den Gebieten nördlich der Donau gibt es keine sicheren Angaben. Kinder wurden selten im Sarg begraben: 4. Karte. V.: Bestattungen mit Steinkonstruktion: Keine dieser Sitten ist ausgesprochen charakteristisch für das Ungarntum: 5. Karte. VI.: Bestattungen mit Ziegelkonstruktion: Die meisten Fälle kann man auf den Gräberfeldern mit Kirchen, auf der Tiefebene beobachten: 6. Karte. VII. a.: Lage der Arme: Bei den Grabgruppen mit vorwiegend gestreckten Armen stellten wir 3 Gruppen (2—4. Tabellen) — der Zahl der sonstigen Variationen und innerhalb dieser, der Zahl der Fälle nach — auf. Die 4. Gruppe (5. Tabelle) stellt Grabgruppen mit hauptsächlich eingebogenen Armen dar. Man nimmt an, dass die Bestattung mit gefalteten Händen eine christliche Sitte sei. In den Gräbern der landnahmezeitlichen führenden und Mittelschicht kommt ausser der Bestattungen mit gestreckten Armen nur eine beim Becken eingebogene Variation vor. VII. b.: Lage der Beine und des Rumpfes: Um zu verhindern, dass die Toten als Gespenster zurückkehren, wurden die Toten gehockt, zusammengebunden oder auf dem Bauch liegend begraben, aber solche sind nur auf den Gräberfeldern des gemeinen Volkes zu finden: 12. Karte. 122