G. Móró Csilla szerk.: Blaskovich emlékkönyv(Pest Megyei Múzeumi Füzetek 1., Szentendre, 1993)

Német nyelvű kivonatok

HAIDER, EDIT Die Pfeifen der Blaskovich Sammlung Am Ende des 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts kam in mehreren europäischen Län­dern, so auch in unserer Heimat, die Mode auf, unterschiedliche Gebrauchs-, oder eher reich geschnitzte teure Pfeifen zu sammeln. Die wohlhabenden adeligen Bürgerfamilien sammel­ten die gefälligen Pfeifen auf einem sekretärförmigen Pfeifengestell, auf dem sie neben der fachmännischen Lagerung auch betrachtet werden konnten. Pfeifen und Tabak - die wir in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts durch die türkischen und westlichen Söldner kennen­lernten - wurden zu Beginn als Seltenheiten in fürstlichen und vornehmen Kreisen häufig verschenkt und dieser Brauch verallgemeinerte sich später. Nach den Ton-, später Holz-, Porzellan- und Hornpfeifen erhielten zu Beginn des 18. Jahrhunderts die aus Meerschaum gedrechselten und geschnitzten Pfeifen die Anerkennung und das Gefallen der Pfeifenrau­cher. Der grösste Teil der Pfeifen wurde von Pfeifenmachern, Pfeifenschnitzermeistern hergestellt, aber auch Laien, oder eben Künstler, Bildhauer, Goldschmiede ohne Aufträge nahmen auch aus Passion oder zur Ergänzung ihres Verdienstes Pfeifenschnitzerei an. Die tabakgeschichtlichen Gegenstände sind in einer gesonderten Gruppe in der sich seit der Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelnden Blaskovich Sammlung vertreten, in erster Li­nie sehen wir aber die Pfeifen. Zu den Gesichtspunkten der Sammlungsvergrösserung der patriotisch gesinnten Grundbesitzerfamilie war nicht nur der Material- und Kunstwert ver­treten, sondern sie achteten auch die Andenken der an hervorragende Personen geknüpften Gegenstände und auch die Andenken gegenständlichen Bezuges einzelner geschichtlicher Begebenheiten. Das vielleicht erste, aber nach der Familientradition kostbarste Stück der Pfeifensammlung ist die Meerschaumpfeife, die Fürst Ferenc Rákóczi П. benutzte, die die Frau von Samuel Blaskovch, Judit Grassalkovich, der Familie vererbte. Als Gegenleistung gab der Vizegespan des Komitats Hont Josef Blaskovich ihren Geschwistern einen Stier und sechs Kühe. Unter den Museumsgründern war es János Blaskovich, der die Beziehun­gen der Geschichte der einzelnen Pfeifen erforschte. Ausser der schon oben erwähnten sind in der Sammlung noch mehrere Pfeifen mit der Person Rákóczis (+1735) verbunden. So zum Beispiel die geschnitzte Meerschaumpfeife, die Ferenc Rákóczi П. seinem Oberfeld­herr Bercsényi schenkte. Auf der Pfeife sind lagernde Kurutzen dargestellt. Die Pfeife mit Medaillon und Wappen des Privatsekretärs des Fürsten Gáspár Beniczky und die mit Kriegs­trophäen und Wappen verzierte Pfeife, die nach der Überlieferung ebenfalls Geschenke von Rákóczi sein sollen, können aber in Hinblick auf den Schnitzstil nicht aus den Jahren vor 1760 stammen. Unter den Pfeifen der damals noch der von Gyula Blaskovich gebildeten Sammlung wurden zur tausenjährigen Landesausstellung einundzwanzig Stücke ausges­tellt, die nach geschichtlichen Bezügen und meisterlichen Ausführungen ausgewählt wur­den. Die Vermehrung der Sammlung wurde nach der Millenärausstellung fortgeführt. Sie kauften Pfeifen durch freundschaftliche Verbindungen, von Altwarenhändlern und auch auf Auktionen. Die geschnitzten Pfeifen vertreten fast alle Themen der Pfeifenverzierung. Es gibt solche Pfeifen, die ihren Besitzer mit Familienwappen, Monogrammen, historischen Persönlichkeiten und Begebenheiten kennzeichnen, oder mit Lebensbildern, mythologi-

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