G. Móró Csilla szerk.: Blaskovich emlékkönyv(Pest Megyei Múzeumi Füzetek 1., Szentendre, 1993)

Német nyelvű kivonatok

GÓCSÁNÉ MÓRÓ, CSILLA Der Weg der Familie Blaskovich vom Aufstieg bis zur Kunstsammlung Über Jahrhunderte hinweg war in Ungarn die Lebensweise der Adeligen das Ideal des menschenwürdigen Lebens. Der Ertrag der Grundbesitze des mittleren Adels genügte, um alle ihre Ansprüche zu befriedigen. Ausser der Wirtschaftsführung übernahmen sie Dienste in den Komitaten. Sie waren die wirklichen Herren je eines Komitates, die Gestalter dessen politischen und geisti­gen Welt. In dieser Studie skizzierten wir den Aufschwung und die Geschlechterfolge einer alle typischen Charakterzüge dieser Gesellschaftsschicht tragenden Familie, der Familie Blas­kovich. Der Ahnherr der Familie Blaskovich von Ebeck, Sámuel (um 1680-1737) erhielt am 6. Juni 1712 den Adelstand und das Wappen von Kaiser und König Karl Ш. Das Wappen die­ser Familie zeigt auf einem geradestehenden Schild einen Dreierhügel, auf dessen mittle­rem Hügel ein Rosenstamm mit Rosen auf drei Ästen steht. Über dem Schild befindet sich ein Helm mit Krone und ein halbmondförmiges, goldenes Horn mit drei Rosen verziert. Samuel von Blaskovich wohnte mit seiner Frau, Judit Grassalkovich in Démend im Ko­mitat Pest. In diesem Komitat war er als Stuhlrichter, als Gutsverwalter der Familie Koháry und als Komitats-Kommisar tätig. 1734 kaufte Sámuel von seinem Schwager, Antal Gras­salkovich einen Gutsbesitz in Tápiószentmárton im Komitat Pest. Sein Sohn Józsefi, erhielt 1738 als königliche Donationsgüter die Dörfer Ebeck im Ko­mitat Nógrád und Ipolykeszi im Komitat Hont. Seitdem trägt die Familie Blaskovich das Prädikat „von Ebeck". Józsefi. Blaskovich, Vizegespan des Komitats Hont bat 1754 um die Erlaubnis zur Er­richtung einer Kapelle in Tápiószentmárton. Seine Bitte wurde erfüllt. Die Barock-Kapelle wurde 1768 zu Ehren der Heiligen Jungfrau Maria geweiht. Am Ende des 18. Jahrhunderts verfügte die Familie Blaskovich über zahlreiche Gutsbesitze in den Komitaten Hont, Nóg­rád, Heves, Borsod und Pest. Der kaiserliche General Pál I. Blaskovich (1733-1803) heira­tete die Baronesse Zsófia von Reizenstein. Aus der Ehe seines Sohnes József П. (1792­184?) mit Anna Fáy von Fáj wurden 9 Kinder geboren. Unter ihnen finden wir auch Stuhl­richter, Vizegespane, Obergespane, Abgeordnete des Parlaments. Die sogenannte „grosse Generation" lebte und wirkte in der Geschichte der Familie in der ersten Hälfte und in der Mitte des 19. Jahrhunderts. All dies geschah im Einklang mit der Gestaltung der Geschichte Ungarns, denn in den 20-er Jahren des 19. Jahrhunderts übernahm der mittlere Adel die Leitung der politischen Denkart, des ganzen geistigen Lebens des Landes. Zahlreiche Mitglieder der Familie Blaskovich nahmen an der Seite der Reformkräfte an dem Freiheitskampf von 1848-49 teil. Gyula I. Blaskovich (1806-1850) leitete zuerst als erster Vizegespan des Komitats He­ves, später, vom 9. Mai 1849, als vom Gouverneur Lajos Kossuth ernannter Obergespan das öffentliche Leben des Komitats.

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