Bodonyi Emőke: Hajdú László. Helyzetek és Érzetek. 2015. máricus 22 - május 24. MűvészetiMalom, Szentendre - MűvészetMalom kiadványai 8. (Szentendre, 2015)

Monográfia

bild für Hajdús Werk diente.7 Friedrichs Gemälde stellte eine von Eisblöcken versperrte Küste, und kaum bemerkbar, ein auf seiner Seite liegendes Schiff, bzw. seinen hinter den Eisblöcken hervorra­genden Mast, dar. Der Rumpf blieb zum Großteil verdeckt. László Beke, ein Monografieautor des Malers stellte fest: „Friedrich interes­sierten nicht die Details der Katastrophe, sondern die Stille der unzugänglichen Natur, nicht das Scheitern und die Überflüssigkeit der menschlichen Anstrengung, sondern das Abfinden mit der be­rufungslosen Entscheidung Gottes, die die Natur uns vermittelt.”8 Dieses Gefühl der Transzendenz durchdringt auch Hajdús monu­mental wirkendes Bild. Ebenso eindeutig ist der Hinweis auf die di­agonal angerichtete Darstellung des nach oben ragenden Wracks bei Friedrich. Hajdú widmete noch weitere Bilder Friedrich, dessen Werk und die daraus strömende mystikerfüllte Auffassung der Natur seinem eigenen kosmischen Raumbegriff nahe steht. Eintritt in den Raum - Tondos, Reliefs und Objekte Die Komposition, in der mehrere Elemente zusammengefügt wur­den, trennte sich vom traditionellen Bildformat. Ebenso überschrit­ten einige Gemälde die geschlossenen, viereckigen Rahmen und ragten in einigen Details über die Bildgrenzen hinaus. Auf diese Weise wurden sie zu dynamischen und offenen Kunstwerken (,Kleines Licht, f 999, Bichrom II., 1999). Die tatsächliche Tiefe der Bilder breitete sich in den Raum aus. Die Leinwand wurde mit Ingenieurspräzision angefertigt. Der Künst­ler verstärkte einige Teile an der Leinwand, wobei sichtbar gewölbte Kanten die Linien entlang der aneinandergepassten Elemente markierten (Inseln, 1997). Oft ergänzten kleinere, regelmäßige For­men aus Holz das Kunstwerk (Trecento, 1998, Bichrom I., 1999, Am Horizont, 1999). Mit der Zeit vermehrten sich diese gewölbte Linien, ordneten sich ril­lenartig zueinander und erzeugten dadurch eine plastische Struktur (Schwarzes Relief, 1999). Nicht allein das Erscheinen des Tondos verur­sachte einen radikalen Wechsel Ende der 90er Jahre, sondern auch die Methode, wie der Künstler die Bildfläche brach und die obere Hälfte in den Raum drehte. Dieses konse­quente Denken im Raum führte im ersten Jahrzehnt der 2000er Jahre zur Entstehung der bemalten Objekte oder der Objektgemälde. Diese analysieren anhand einiger ausgewählten Farben und geometrischen Körper die Wech­selwirkung von Linienstruktur, Faktur und Masse. Mit solchen Objekten nahm László Hajdú 2012 an der Skulpturenausschreibung der Szebeton Zrt. (Betonwarenfabrik in Szen­tendre) teil und gewann mit seinem Exponat den zweiten Preis der Jury, 1999 entstand das erste Tondo, 2001 wurde das Tondo, das sich in der Gábor Kovács Kunst­stiftung befindet, fertig gestellt. Beide führen die Problematik fort, die bei der Serie „Situations- Empfindung” ihren Anfang nahm. Die gründlich konstruierte Formel aus waagerechten, senkrech­ten und diagonalen Linien erscheint auf einer fein strukturierten Oberfläche. Durch das Drehen des oberen Tondo-Teils kommen uns diese Oberflächen kontrastreicher und heller getönt vor. Ein zweifacher Raumeffekt entsteht. Neben

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