Bodonyi Emőke: Hajdú László. Helyzetek és Érzetek. 2015. máricus 22 - május 24. MűvészetiMalom, Szentendre - MűvészetMalom kiadványai 8. (Szentendre, 2015)
Monográfia
gewann 1966 das dreijährige Derkovits-Stipendium. 1969 bekam er in Szentendre in der gerade eröffneten Neuen Künsterkolonie in der Kálvária Straße ein Atelier. Als erster von den zwölf Künstlern und Künstlerfamilien zog er dort mit seiner Frau und der knapp einjährigen Tochter Beata in die Atelierwohnung. In der Kolonie herrschte damals eine freundschaftliche, familiäre Atmosphäre, so dass 1970 alle zusammen die Geburt seines zweiten Kindes Gábor als ersten Neugeborenen der Kolonie feierten. In der nord-südlichen Achse von Szentendre, am Ende der Bogdányi Straße existierte bereits eine Künstlerkolonie. Diese wurde 1926 von den Studenten István Rétis gegründet, der 1921 am Reformunterricht von Károly Lyka an der Kunstakademie beteiligt war. Die Kolonie zog in den Jahrzehnten viele namhafte Künstler an. Unter den ersten war der Rudnay-Student, Jenő Barcsay, dessen Präsenz in der Stadt von 1929 an datiert werden kann und dessen geistiges Erbe für die folgenden Künstlergenerationen bis heute noch richtungsgebend ist. Im westlich liegenden Stadtteil, in der Nähe eines Wohnblocks, wurde die Neue Künstlerkolonie errichtet, die sich anhand ihres Namen von der vorher erwähnten und früher gegründeten Kolonie unterscheiden lässt. Aus den verschiedensten Ecken des Landes zogen junge Maler, Bildhauer und Designer hierher und nahmen die ihnen zugewiesenen Ateliergebäude in der damals noch öden Umgebung in Besitz. Die Ausstellungsstruktur in Szentendre, die das örtliche Museum, damals noch Károly Ferenczy Museum genannt, in den vorhergangenen Jahren entwickelt hatte, bot einen stabilen Rahmen zur Präsentation. Regelmäßig organisierte das Museum Ausstellungen und kaufte sogar Arbeiten von den Künstlern. Demzufolge konnten die hier angesiedelten Künstler bereits 1970, ein Jahr nach der Gründung der Neuen Kolonie, zusammen mit den älteren Meistern, mit den Künstlern der Alten Kolonie, an den alle zwei Jahren veranstalteten und sehr bedeutenden Ausstellungen (Szentendrei Tárlat) teilnehmen. Die Exponatenverzeichnisse der Ausstellungskataloge sind heute oft eine Quelle mit Dokumentationswert bei der Rekonstruktion mancher Künsterlaufbahn. FHajdú zeigte seine Arbeiten 1970 ebenfalls an dieser Ausstellung. 1971 folgte eine Ausstellung der Künstler aus dem Komitat Pest in der Ungarischen Nationalgalerie, dann 1976 wieder die Ausstellung Szentendrei Tárlat. Obwohl die Ausstellungen in Szentendre gut besucht waren, so brachte die Ausstellung in der Ftauptstadt doch eine größere Öffentlichkeit und ein weitreichenderes Echo mit sich. Die Arbeiten von Hajdú weckten das Interesse der Szene. In Zusammenhang mit seinen Ölbildern wurde eine gutgetroffene, wenn auch etwas verspätete Abstraktion erwähnt, bei seinen Gobelins die ausgereifte Ordnung der Komposition betont.2 Noch an der Akademie bei Endre Domanovszky, während seiner Suche nach neuen Möglichkeiten des Ausdrucks, lernte Hajdú die Gobelintechnik kennen, die seine Frau Margit Czakö von der besten Gobelinweberin Erzsébet Arató in der Werkstatt des 1954 gegründteten Unternehmens für Kunstgewerbe perfekt erlernt hatte. Folglich entstand eine ganze Serie von Wandteppichen im Atelier in Szentendre, die Hajdú entwarf und Margit Czakó in Gobelins umsetzte. Die für sich ent-