Bodonyi Emőke: Hajdú László. Helyzetek és Érzetek. 2015. máricus 22 - május 24. MűvészetiMalom, Szentendre - MűvészetMalom kiadványai 8. (Szentendre, 2015)

Monográfia

Studienzeichnung gesehen hatte, ließ er ihn das Motiv an die Tafel malen und war mit der Skizze sehr zufrieden. Diplomarbeit im sechten Jahr war die Planung eines Freskos. Das von Hajdú gewählte Thema war nicht gerade alltäglich. Es stellte den Disput der Ärzte dar, die nach der Authopsie um den Leichnam eines jungen Mädchens standen. Auf dem Ate­liergelände der Akademie (Epreskert) hatte er den 15 qm großen Karton gezeichnet und musste dann einen Teil der Komposition in Freskotechnik an die zu diesem Zweck hochgezogene Wand brin­gen. Die Gruppierung und die Farbstruktur seiner Figuren spiegel­ten eindeutig den Stil von Domanovszky wider. Der Wechsel aus der Fakultät von Kádár in die von Do­manovszky brachte nur eine kurzfristige Zufriedenheit mit sich. Hajdú vermisste immer mehr die Sicherheit, die durch das Zeich­nen entstand und den Gemälden Konstruktion und Ordnung ver­lieh. Es dauerte Jahre, bis er den konstruktiven Part des Zeichnens mit den malerischen Werten in Einklang bringen konnte. Während seiner Studienzeit an der Akademie waren Tauchen und Segeln seine Hobbys geworden. Obwohl er als Kind in Léva in letzter Sekunde aus dem nahegelegenen Bach gerettet werden musste, zogen ihn das Wasser und die Unterwasserwelt beson­ders stark an. Er erlebte beim Segeln auf dem Velencer See viele Abenteuer. Mit seinen Freunden gründtete er eine Tauchgruppe. Er tauchte aber nicht nur aus Spaß im See. In der Höhlen­forschung waren die Tauchkünste eine unentbehrliche Hilfe zum Weiterkommen. Während dieser Touren geriet Hajdú manchmal in lebensgefährlichen Situationen oder verursachte selber manch riskante Notfälle. Die Grenzen zwischen Sein und Nicht-Sein auszuloten, einen Punkt zu erreichen, von dem aus man gerade noch ins Leben zurückkehren konnte, all das führte dazu, dass er diese Gefahrensituationen in Kauf nahm. Landschaftsartige Abstraktion 1963, nachdem er die Akademie absolviert hatte, startete die Karriere des jungen Malers trotz Diplom mit Abschlusszeugniss in der Hand recht mühsam. Aus Not nahm er eine Lehrerstelle in der Grundschule von Városmajor an, doch bereits im dritten Schuljahr erschien er mit einer Woche Verspätung zum Unterricht. Nach einer Ermahnung entschied er, diese Art der Erwerbstätigkeit aufzugeben, zudem sie seine schöpferische Arbeit stark behindert hatte. Nach diesem markanten Richtungswechsel folgten auch in seinem Privatleben wichtige Ereignisse. Weil seine Großmutter, die in der BRD lebte, ihn eingeladen hatte, durfte er1964 eine Reise in den Westen machen. Dort lernte er die moderne Kunst in den Museen und Sammlungen von Basel, Stuttgart und München kennen. 1965 fuhr er mit einem Freund und mit einem selbstgebastelten, mit Segeln versehenen Seelenverkäufer an die Adria. Sie konnten erst später als geplant nach Hause zurückkehren. Und das war eigentlich der Grund, warum er dann den Schulanfang ver­passte und seine Stelle aufgeben musste. Von seinem Ersparten mietete er 1965 für ein Jahr ein Atelier in der Kecskeméter Kün­stlerkolonie an. Dort lernte er Margit Czakö ken­nen, die er ein Jahr später heiratete. Er wurde Mitglied im Studio der Jungen Künstler und

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