Bodonyi Emőke: Hajdú László. Helyzetek és Érzetek. 2015. máricus 22 - május 24. MűvészetiMalom, Szentendre - MűvészetMalom kiadványai 8. (Szentendre, 2015)
Monográfia
György Kádár öfters hinter den expressiven Zeichnungen des instinktiv malenden Jungen stehen. Zusammen mit einem Drittel der Kandidaten durfte auch László Hajdú in die zweite Runde. In dieser Woche malte er plastische Aktfiguren in übertrieben starken Formen. ’Onkel Károly’ mit seiner starken Muskulatur und seinen markanten Gesichtszügen stand Modell dazu, wie auch zum Buch „Anatomie für Künstler” von Jenő Barcsay und zu mehreren, damals entstandenen, monumentalen Arbeiten. György Kádár, seit 1949 Professor an der Kunstakademie, nahm Hajdú in seiner grafischen Fakultät sofort auf. Hajdús Kommilitonen waren unter anderem Csaba Rékassy, Marcella Killer, Henrik Novák, Gabriella Sulyok und Gabriella Molnár. Ein Jahr später kam noch Béla Gruber dazu. Endre Domanovszky, seit 1956 Rektor der Schule, organisierte bei der Prüfungsausstellung nach dem dritten Jahr eine neue Fakultät und wählte auch Hajdú aus. Die vielen Kopf- und Aktstudien bei György Kádár gaben eine intensive Basis für das zeichnerische Können. Den konstruktiv-strukturellen Stil von Jenő Barcsay empfahl Kádár seinen Studenten als erstrebendes Vorbild. Er selbst empfand ebenso. Bei Endre Domanovszky dagegen wurde das Zeichnerische in den Hintergrund gedrängt, denn er ließ drei Jahre lang nur Farbstudien anfertigen. László Hajdú besuchte zwei Jahre lang den Anatomiekurs von Jenő Barcsay, doch sein Verhältnis zu ihm wuchs damals noch nicht über das übliche Verhältnis zwischen Meister und Schüler hinaus. Die Verehrung für Barcsay war an der ganzen Akademie, sowohl unter den Professoren, wie auch unter den Studenten spürbar. 1957 war Barcsays Ausstellung im Nemzeti Szalon (Nationaler Salon) ein großes Ereignis. In Hajdús Gedächtnis blieb, wie die Studenten einmal nach Skelettvorlage einen Beckenknochen zeichnen mussten. Nachdem Meister Barcsay seine 30