Bodonyi Emőke: Hajdú László. Helyzetek és Érzetek. 2015. máricus 22 - május 24. MűvészetiMalom, Szentendre - MűvészetMalom kiadványai 8. (Szentendre, 2015)

Monográfia

dapest einen Malkurs besuchte und mit dem er manchmal zusam­men zeichnete. Daher kam die Idee, sich in Székesfehérvár an einem Malkurs von Lajos Áron Nagy anzumelden, der seine Schüler mit der modernen Kunst bekannt machte. Hugó Láng war ein Jahr lang in der Grundschule, und dann weitere vier Jahre lang im Gym­nasium sein Klassenlehrer. Er brachte den Schülern in erster Linie Menschlichkeit und Ehrlichkeit bei. Er hätte nie gedacht, dass sein Schüler, der in Mathematik nie besonders geglänzt hatte, irgend­wann die Geometrie von Euklid und Bolyai studieren würde. Im Malkurs lernte Hajdú den ähnlich denkenden, späteren Film­regisseur Ferenc Jeli und den späteren Kokoschka-Schüler, Tibor Kurucz kennen und schätzen. Nach und nach erfüllte die künst­lerische Arbeit seine Tage, denn nach der Schule ging er regelmäßig zum Stadtrand, um Aquarelle zu malen. Seine Themen waren ein­fach: Pappelbaum, kleines Häuschen mit Kühen, Landschaft mit Horizont. Und wieder trafen die politischen Ereignisse die Familie. 1953, im Jahr von Stalins Tod und des ersten Amtsantritts von Imre Nagy, konnten die früher ausquartierten Nonnen und auch Lajos Shvoy, der Bischof der Diözese Székesfehérvár in den Bischofspalast zurückkehren. Nun musste die Familie aus verständlichen Gründen in eine andere Wohnung umziehen und zwei Jahre später bekam sie auch das Wochenendhaus in Agárd zurück. 1956, zur Zeit der Revolution, war László Hajdú in der letzten Klasse des Gymnasiums. Mit seinem Freund Béla Tóth trat er als einer der ersten in die Nationalgarde in Székesfehérvár ein. Ebenso schloss er sich der Revolutionsgarde, organisiert von einem Gym­nasiallehrer, an. Die Schüsse am Frühmorgen des 4. November, die Gewehrsalven, die vom Kirchturm aus erspähte, dramatische Szene, als ein russischer Panzer auf den Hauptplatz einbog, die drohende Realität des Maschinengewehrs, das einen vor­beilaufenden Jungen niedermetzelte, schreckte die zwei jungen Menschen zurück. Hajdú und sein Freund versteckten ihre Waffen und flohen Richtung Wien. Doch dieser erste Entschluss hielt nicht besonders lange an, denn nach kurzer Zeit kehrten sie um. Tauchen und die Hochschuljahre Der einige Tage lang andauernde Enthusias­mus der 1956-er Revolution erfüllte die jungen Männer von Székesfehérvár mit Tatendrang, doch die Repressalien danach betrafen sie zum Glück nicht. Die Kunstakademie spielte dabei eine bedeutende Rolle. Ihre Studenten genossen einen gewissen Schutz. Im Gegen­zug durfte zwischen den Mauern der Schule überhaupt nicht über Politik geredet werden. Auch die moderenen Kunstrichtungen wurden kaum wahrgenommen. 1957, gleich nach dem Abitur meldete sich László Hajdú an der Kunstakademie an und wurde bereits beim ersten Versuch aufgenom­men. Während der zweiwöchigen Aufnah­meprüfung mussten die Kandidaten in der ersten Woche Portraits malen. In der zweiten Woche zeichneten die, die weitergekommen waren, Aktbilder. Während die anderen mehrere Tage für ein Portrait brauchten, zeichnete Hajdú eines jeden Tag. Von den Professoren blieb

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