Kapros Márta: A születés szokásai és hiedelmei az Ipoly mentén (Debrecen, 1986)
Irodalom
BRAUCHE UND GLAUBENSARTEN IN VERBINDUNG MIT DER GEBURT ENTLANG DES FLUSSES IPOLY Die vorliegende Arbeit setzt bei der ungarischen Forschungsgeschichte zum Brauchtum um die Geburt ein. Danach gibt der Verfasser einen Ausblick auf die verwandten Wissenschaften, beziehungsweise auf die von der geographischen Lage des Sammelgebietes her am ehesten in Farge kommende slowakische ethnographische Literatur. Hieraufhin werden das Sammelgebiet und seine Bewohner vorgestellt. Die bäuerliche Bevölkerung aus dem sich an der nördlichen Landesgrenze endagziehenden Ipolytal kann nicht als eine zusammengehörige ethnographische Einheit betrachtet werden. Zur Zeit der Türkenkriege und später im Verlauf der Neuansiedlungen hat sich die Einwohnerschaft zu einem Grossteil gewandelt. Neben der Mehrheit an ungarischen Katholiken Hessen sich hier auch vor allem evangelische Slowaken nieder. Von gesellschaftlichem und allgemeinrechtlichem Aspekt her zählen die untersuchten Dörfer zu den Leibeigenendörfern, allein der Komitatssitz Balassagyarmat steht im Range einer Stadt. Was die Bewirtschaftung angeht, so ist diese Gegend im wesentlichen bis zum zweiten Weltkrieg hinter der Gesamtentwicklung des Landes zurückgeblieben. Dies trug einerseits zur Konservierung der herkömmlichen Wirtschaftsweise und der herkömmlichen Lebensform bei. Andererseits verarmten die Bauern hier immer stärker. In der von dem Gedächtnis eingrenzbaren Periode gliederte sich die dörfliche Bevölkerung des Ipoly tales in drei Gesellschaftsschichten. In lebensweise und Bräuchen lieferten die am meisten begüterten Familien das Muster. Bei ihnen und bei der Mittelbauernschicht ist bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts die Institution der sog. Grossfamilie anzutreffen, welche das Famüienbetriebsorgan bedeutete und mehrere Generationen, mehrere Familienkerne in sich vereinte. Die arme Schicht war durch die einfache oder nukleale Familienform gekennzeichnet. Von der Jahrhundertwende an gab es immer weniger die Möglichkeit, den bäuerlichen Besitz durch Käufe zu vergrössern. So traten die von materieUen Aspekten geleitete Partnerwahl und die Minderung der Kinderzahl in den Vordergrund. Ein Teil der Kleinbesitzer