Kapros Márta: A születés szokásai és hiedelmei az Ipoly mentén (Debrecen, 1986)

Irodalom

und der Besitzlosen orientierte sich auf die Industrie in der Komitats- bzw. Landes­hauptstadt. Die hauptsächlichen Zielsetzungen des Verfassers im Verlauf der Forschung: 1. Komplexe Annäherung an den Themenkreis. 2. Registrierung der zeitlichen Veränderungen. 3. Klärung der differenzierenden Rolle des WirtschafÜichen und gesellschaft­lichen Hintergrundes. 4. Gegenüberstellung der bezüglichen Moralnormen, der Praxis und der moral­ischen Bewertung. In der Vorarbeit untersuchte der Verfasser eingehend, auf was für einem biolo­gischen und gefühlsmässigen Niveau und mit was für Erfahrungen die Bauersfrauen dieser Gegend die mit der Mutterschaft verbundene, von psychischem und geseU­schaftlichem Standpunkt her bedeutsame Zustandveränderung erlebten. Ein geson­dertes Kapitel ist der Praxis der frühen Ehebindung und der die Gefühle kaum in Betracht ziehenden Partnerwahi gewidmet. Der Verfasser setzt sich mit dem Sexual­leben vor der Ehe auseinander. Bei der Erschliessung dieses noch so wenig erforsch­ten Themas steüt der Verfasser den Lebensweg von aussereheüch geschwängerten Mädchen, ihre mögliche Position in der Gesellschaft des Dorfes dar, wobei er auch auf die ungesetzlich geborenen Kinder eingeht. Einer tiefgehenden Untersuchung werden die möglichen Quellen der Kenntnisse in Verbidung mit dem Eheleben und der Mutterschaft sowie deren Oberlieferung unterzogen. Für die oft auch biologisch noch nicht ausgereiften, gefühlsmässig kaum an ihren Mann gebundenen, unerfahreren jungen Frauen bedeutete die Schwangerschaft eine Zeit voüer Angst und Bangen, welche von der Familie und der weiteren Gemeinschaft kaum gelindert wurden. Der Grund hierfür ist in der mit der Vermehrung einherge­henden, ökonomisch motivierten Aufassung zu suchen. Gut veranschaulicht wird dies durch die Untersuchung der quantitativen Seite der Geburtenregelung. Obgleich niemand die Notwendigkeit von Nachfolgern in Frage steUt, hält jeder, was das Mass der Vermehrung angeht, - wenn auch zeitlich und der Schichtung nach mit abweich­enden Begründungen — die niedrige Kinderzahl für vorteilhaft. So kam es, dass man im Dorf auf kinderreiche Familie herabsah. Zur negativen Geburtenregelung mit magischen Mitteln gibt es nur wenig Angaben. Unter den wirksameren Verfahren wurden von den Frauen die Abstinenz und auf Erfahrungen beruhende, die Abtrei­bung fördernde mechanische Verfahren angewendet. Zu drastischen Methoden der Fruchtabtreibung und früher zu Kindermord kam es jedoch nur selten. Unter den Männern zeigt sich der Coitus interruptus als verbreitet. Infolge der wirtschaftlichen Rückschrittlichkeit dieser Gegend büdete sich bei der bäuerlichen Bevölkerung erst zu Beginn dieses Jahrhunderts das Bedürfnis nach Geburteneinschränkung heraus.

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