A Nógrád Megyei Múzeumok Évkönyve XXXII. (2009)
TANULMÁNYOK - RÉGÉSZET - Guba Szilvia: A pilinyi kultúra temetkezései Bercel-Sáfrányhegy II. lelőhelyen
Patay P.: Nógrád megye régészeti emlékei. In: Genthon I. (szerk.): Nógrád megye műemlékei. Bp. Patay P.: Bercel-Sáfrányhegy. ArchÉrt (1956) 97-98. Reményi L. : A Vatya-kultúra Budatétény-Növény utcai temetője. BudRég. XXXV. (2002) 77-101. Tárnoki J.: Bercel-Sáfrányhegy (Nógrád m.) Kézirat, KFM RA 118-86. (1985) Tárnoki J.: Bercel-Sáfrányhegy. RégFüz. Ser 1. No. 39. (1986) 7-8. Zalotay E.: Kelebiai bronzkori urnatemető. RégFüz. Ser 1. No. 6. (1957) Szilvia Guba: Das Gräberfeld der Piliny-Kultur aus Bercel-Sáfrányhegy II. Auf dem seit längerer Zeit bekannten Fundplatz hat im Jahre 1985 Judit Tárnoki eine kleine Grabung durchgeführt. Insgesamt wurden 8 Sondierungsgräben geöffnet, und 8 Urnengräber der Pilinyer-Kultur freigelegt. Die Gräber kamen am Nordhang des Hügels zum Vorschein, die Verfärbung der Gräber konnte in keinem Fall beobachtet werden. Kalzinierte Knochen konnten in 8 von 10 Gräbern beobachtet werden, davon in 7 Fällen in der Urne. Die anthropologische Untersuchung der Knochen ergab aus 5 Fällen nur 3 konkrete Ergebnisse: es wurden insgesamt eine erwachsene Frau und zwei Kinder (Infant I-II.) bestimmt. Alle Gräber beinhalteten neben den Urnen weitere Beigefässe oder Bronzefunde. Die Urnen wurden in 6 Fällen mit einer Schüssel bedeckt, viermal mit der Mündung nach oben, zweimal mit der Mündung nach unten gewandt. Beigefässe wurden insgesamt in 2 Gräbern beobachtet, in zwei weiteren Gräbern fand man Bruchstücke anderer Gefässe unter den kalzinierten Knochen. Bronzegegenstände kamen in 5 Fällen vor. Die Bronzen, die in den Urnen zwischen den kalzinierten Knochen lagen, wiesen in jedem Fall Brandspuren auf. Bronzen, die auf die Knochen gelegt wurden sind dagegen ohne weitere Brandspuren. Die Bronzegegenstände sind sehr brüchig, weisen keine spezielle Formen auf, die Typeneinreihung wird dadurch erschwert. Eine Steinpackung konnte nur in einem einzigen Fall beobachtet werden. Das Fehlen dieses Ritus-Elementes kann nicht als allgemeines Phänomen gedeutet werden, da die starke Erosion, sowie landwirtschaftliche Nutzung des Gebietes die Fundkomplexe zerstört haben könnten. Der Brauch, eine Steinplatte unter die Urne zu legen ist zwar in anderen PilinyerGräberfeldern allgemein üblich, in Bercel wurde dieser Brauch nur in einem einzi-