A Nógrád Megyei Múzeumok Évkönyve XXXI (2007)
RÉGÉSZET - Prohászka Péter: 4-5. századi solidusleletek Nógrád megyéből (Adatok Nógrád megye koranépvándorláskori történetéhez)
Zwei Solidi des Kaisers Leo I. (RIC 605} wurden 1968 bei Aushebung eines Hausftmdaments gefunden. Leider die Nachuntersuchungen brachten keine weiteren Münzen zum Vorschein, aber nach einem Bericht fanden hier die Einwohner des Dorfes Goldmünzen. Die zwei Münzen könnten vielleicht zu einem grösseren Schatz gehören. Neben den Schatzfunden kennen wir noch drei Goldmünzen aus dem Komitat, die als Streufunde gefunden wurden. Über einen Solidus des Honorius (RIC 1206) aus Balassagyarmat gibt es ein Abklatsch und eine Beschreibung. Die Münze wurde dem Nationalmuseum zum Kauf angeboten, das aber sie nicht kaufte. Ein Solidus des Theodosius II. (RIC 322) gelangte als Geschenk des Abgeordneten Tamás Plachy 1875 in die Sammlung des Nationalmuseums und kam auf dem Gebiet Ecseg zum Vorschein. Diese Münze wurde von István Bona mit dem Schatzfund von Sóshartyán in Verbindung gebracht. Das Nationalmuseum hat den Solidus des lohannes (RIC 1901) von Ilona Megyery gekauft und nach dem Inventarbuch kam die Münze in Nógrádkálló beim Pflügen zum Vorschein. Nach den Markomannenkriegen veränderten sich die etnischen und politischen Verhältnisse in Mitteleuropa. Die Veränderungen wirkten sich auf dem Gebiet des Komitats Nógrád auch aus und ab dem 3. Jahrhundert erscheinen die Quaden neben dem Fluss Ipoly und in Oberungarn. Wir kennen aus dem von Quaden bewohnten Gebiet kum zwei Dutzend kaiserzeitliche Goldmünzen. Der Schatzfund von Szügy ist eine wichtige Bereicherung zur spätkaiserzeitlichen Geschichte des Barbaricums. Früher war nur der Schatzfund von Ormod (heute Brestov, Ukrainen) bekannt, der aus 25 Goldmünzen von Sabina bis Valens sowie aus Goldgegenständen (rohes Gold, Goldkette, Fibel usw.) bestand. Er wurde auch in mehreren Teilen gefunden. Die Solidi des Valentinian und Valens können mit den Ereignissen 374 n. Chr. in Verbindung ste-f hen und sie gelangten vielleicht nach 375 als Geschenk/Tributum zu den Quaden. Der Honorius Solidus aus Balassagyarmat gehört wegen ihrer Prägezeit (zwischen 395-402) zum vorhunnenzeitlichen Münzverkehr im Karpatenbecken. Die Münzen von Theodosius II. zeigen, dass die Hunnen ihren Fürstensitz und ihr Militärzentrum in den 420-er Jahren ins Karpatenbecken verlegt haben. Hunnenzeitliche goldene Trachtgegenstände sind aus dem Gebiet des Komitats Nógrád bekannt. Goldene Schnallen kamen in Ladányhalászi-Gárdos und in Kisterenye-Hárshegy zum Vorschein. Das Erscheinen der Hunnen veränderte die politischen Verhältnisse in Mittel- und OstEuropa. Zuerst waren sie Verbündete des Ost- und Weströmischen Reiches und halfen bei der Bewältigung von germanischen Söldnertruppen, wie bei Gaina in 401 und bei Radagaisus in 406. Der Tod Arcadius (408) brachte neue Verhältnisse im Osten. Die Hunnen griffen die römische Grenze an der unteren Donau und die Reichsgebiete an. Die römischen Diplomaten konnten mit Hilfe von Geschenken den Frieden in 412 erreichen, der jahrzehntlang bis zum erneuten Angriff gegen Thracien hielt. Im Friedensvertrag des Jahres 424 ist es unter den Hunnenfürsten das erstemal Ruga gelungen 350 Pfund jährliches Tributum in Gold (= 25.200 Solidi) von der Regierung des Kaisers Theodosius II. zu erzwingen. Seit 425 ist auch ein Tributum von der weströmischen Regierung dazugekommen, das sich zwischen 435450 wesentlich erhöht. Im Friedensabkommen von Margus (435) wurde das oströmische Tributum verdoppelt, das seinen Höhepunkt im Friedensvertrag von 443 erreicht hat. Die Hunnen bekamen jährlich 2100 Pfund bzw. nachträglich auf die Jahre 440-442 eine Entschädigung von 6000 Pfund in einer Summe. Das Jahresgeld wurde bis 449 regelmäßig bezahlt, aber der neue Kaiser Marcián in 450 die Bereitstellung des Tributums eingestellt und seit dem