A Nógrád Megyei Múzeumok Évkönyve XXXI (2007)

RÉGÉSZET - Prohászka Péter: 4-5. századi solidusleletek Nógrád megyéből (Adatok Nógrád megye koranépvándorláskori történetéhez)

SOLIDUSFUNDE DES 4. UND 5. JAHRHUNDERTS N. CHR. AUS KOMITAT NÓGRÁD (Angaben zur frühvölkerwandemngszeitlichen Geschichte des Komitats Nógrád) Die römischen und byzantinischen Goldmünzen sind wichtige Quellen zur Geschichte des Karpatenbeckens. Sie gelangten meistens nicht während der Raubzügen zu den Germanen und Sarmaten, sondern sie waren Instrumente der römischen Aussenpolitik. Die Bedeutung des Gebiets vom Komitat Nógrád in der Frühvölkerwanderungszeit zeigen jene Schatz- sowie Streufunde, die früher sowohl für die archäologische, als auch für die numismatische Forschung unbekannt waren. In dieser Abhandlung werden erstmals drei Schatzfunde (Szügy, Sóshartyán, Karancskeszi) und drei als Streufund zum Vorschein gekommene Solidi (Balassagyarmat, Ecseg, Kalló) nach den Inventarbüchern, literarischen und archivali­schen Angaben veröffentlicht und ausgewertet. Über den wichtigsten spätkaiserzeitlichen Schatzfund des Komitats Nógrád befind­en sich keine Angaben in der Fachliteratur, weil der Fund von Szügy 1837 gefunden wurde. Zum Glück berichten die amtlichen Akten der ungarischen Behörden über die Fundumstände und über die gefundenen Goldgegenstände. Im Jahre 1837 hat der Schafhirt József Tercsán auf dem Felde Petronella Mihalkovics neun Stück Solidi des Kaisers Valentinian und Valens sowie vier Stück rohes Gold gefunden. Etwas später wur­den auf demselben Terrain aber an einem anderen Ort von dem Shafhirten Andreas Kokovecz zwei Solidi und drei Stück rohes Gold entdeckt. Beide Funde wurden von den Behörden nach Wien in die k.k. Münz- und Antikensammlung gesendet. Die Sammlung behielt 10 von den 11 Goldmünzen des Kaisers Valentinian und Valens. Ein Solidus und die Goldstücke wurden nach Buda zurückgeschickt und für das Ungarische Nationalmusem zum Kauf angeboten. Wir konnten die Münzen wegen der unzulänglichen Inventarisierung beider Sammlung nicht identifizieren. Die Goldmünzen und rohe Goldstücke gehören wegen der Fundumstände und Fundzusammensetzung zu einem einzigen Schatz, der sich infolge der Naturverhältnisse zerstreute. Über einen anderen Schatz aus dem 5. Jahrhundert berichtet Joseph Hampel im archäologischen Repertórium Ungarns. Nach der Mitteilung von Sándor Pintér wurden in Sóshartyán mehr als Hundert Goldmünzen des Kaisers Theodosius II. gefunden. Hampel hat selbst einen (Theodosius IL, RIC 322) in der Sammlung Pinters gesehen, der aber zusammen mit einem S-Ring aus Elektron in Sóshartyán-Aranyosgödör gefunden wurde. Leider stehen uns über den Schatz von Sóshartyán keine weiteren Angaben zur Verfügung. István Bona brachte einen Soldidus Theodosius II. (RIC 322) mit diesem Fund in Verbindung, der aber nicht in Sóshartyán, sondern in Ecseg zum Vorschein gekommen ist. Die Goldmünze und der S-Ring wurden zusammen als ein Schatz im 11. -12. Jahrhundert versteckt.

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