Nógrád Megyei Múzeumok Évkönyve XXX. (2006)

Művészettörténet - Matits Ferenc: A potsdami Sanssouci Kastélyegyüttes Új Orangerie-palotájában található Raffaello-másolatgyűjtemény

Der Raffaelsaal in der Neuen Orangerie des Potsdamer Sanssouci Parkes (Zusammenfassung) Am 14. April 1745 wurde auf Veranlassung des preussischen Königs Friedrich II. der Grundstein des Schlosses Sanssouci gelegt. Das Schloss krönt die höchste Erhebung des Hügels westlich von Potsdam, dessen Südabhang durch sechs Terrassen gegliedert ist. Auf halber Höhe des Hügels nehmen den langgestreckten eingeschossigen Schlossbau beiderseits zwei im Ausseren ähnlichen Gebäuden um. Westlich des Schlosses Sanssouci wurde nach den Plänen von Knobeisdorff 1747 ein Orangenhaus zur Unterbringung von Kübelpflanzen, die in den Sommermonaten den Garten zierten, erbaut. Als die Gästeräume im Schloss Sanssouci nicht mehr ausreichten, wandelte 1771-1774 Georg Christian Unger das Gebäude zu einem Gästehaus um, das den Namen Neue Kammern erhielt. Die Bildergalerie, östlich des Schlosses gelegen, wurde von Johann Gottfried Büring 1755-1764 errichtet. Friedrich IL bevorzugte nicht nur die Werke der französischen Meister des 18. Jahrhunderts, mit denen er das Schloss Sanssouci in reicher Zahl aus­gestattet hatte, sondern die Malerei der italienischen Renaissance sowie des flämischen und italienischen Barocks. Die Galerie zeigte 1770 bereits 168 Bilder. Trotz der Verluste der Napoleonischen Kriege und des IL Weltkrieges, die durch adäquate Bilder aus anderen Schlössern ausgeglichen werden konnten, vermittelt die Galerie auch heute noch den alten Ensembleeindruck einer höfischen Galerie des 18. Jahrhunderts. Nach Friedrich IL war der künstlerisch begabte Friedrich Wilhelm IV. bestimmend für die Entwicklung und Ausbau des Parkes Sanssouci im 19. Jahrhundert. Seit seiner Thronbesteigung 1840 bis zum Tode 1861 bewohnte er wie sein grosser Vorfahre das Schloss Sanssouci. Unter dem Eindruck seiner Italienreise 1828 fertigte der Kronprinz Friedrich Wilhelm IV. Skizzen für ein grosses Orangeriegebäude an, das auf den Hügelkette nördlich des Parks Sanssouci stehen sollte. Später wurde Ludwig Persius mit Entwürfen beauftragt, die nach dessen Tode 1845 Friedrich August Stüler weiter ausar­beitete. Die Ausführung von 1851 bis 1862 leitete Ludwig Ferdinand Hesse. Dem dominierenden Mittelbau mit zwei Türmen schliessen sich seitlich die Gewächshaushallen an. In dem mit Oberlichtfenstern versehenen Raffaelsaal, dem zen­tralen Raum des Mittelbaus der Orangerie sind fast 50 Kopien nach Gemälden des ita­lienischen Renaissancemeisters seit 1858 ausgestellt. Die Sammlung hatte Friedrich Wilhelm III. 1804 mit dem Erwerb einer Kopie begonnen. Angeregt von einer 1814 in Paris veranstalteten Ausstellung, auf der die von Napoleon geraubten Originalgemälde Raffaels gezeigt worden waren, beauftragte Friedrich Wilhelm III. in Paris lebende deutsche Maler mit dem Kopieren von Bildern. Der König Hess später noch weitere Kopien anfertigen, die er in seinem Berliner Palais unterbrachte. Sein Sohn Friedrich Wilhelm IV. bemühte sich unter kunsthistorischen Aspekten die Kopiensammlung erweitern und so gelangten Bilder aus allen Schaffensperioden Raffaels in den eigens dafür errichteten Raffaelsaal. Die Kopien verkörpern eine aussergewöhnliche Huldigung an den grossen italienischen Renaissance-Meister. 207

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