Nógrád Megyei Múzeumok Évkönyve XXVI. (2002)
Német nyelvű összefoglaló
hervortrat, die Felder kaufte und zur Hochzeit der Schwester diese Aussteuer schenkte. Es ging dabei in der Gesamtheit um einen speziellen, traditionsgebundenen Weg der gesellschaftlich-kulturellen Mobilität. In den Pausen der Vorträge spielte die Palozer Volksgruppe. Am Abend konnte man die gemeinschaftliche Maskenvorstellung der Palozer "Dem Hirten geht es gut" des Rozsnyóer (Roznava, Slowakei) Märchentheaters genießen. Am nächsten Tag hielt Gábor Limbacher den Vortrag mit dem Titel " Das Forschungsprogramm der Palozer Region in der Gegenwart". Eines der wesentlichsten Ziele der neuen Palozer Forschung verkörpert die Untersuchung der Palozer Identität, die Aufdeckung der Bedeutung und Wichtigkeit des Wortes "Paloz" in der individuellen und kommunalen Identität, sowie die Festlegung der Grenzen der Palozer Region. Die Forschung sollte sich hinsichtlich der Aussiedlung der Palozen im 18. und 19. Jahrhundert erweitern, wonach die Grenzen der Forschungen weit über die heutigen Landesgrenzen hinaus - bis zu den Gebieten der Vorkarpaten und Banat reichen. Eine andere in sich selbst sehr gravierender Bestand der Palozen Forschung stellt die demografische, soziologische und ethnographische Gegenwartsforschung dar. Darüber hinaus sollte man die bisher behandelten Themen der Ethnographie nach Möglichkeit weiter vertiefen, mit der Einbeziehung der bislang vernachlässigten Gebiete der Forschung, sowie der Ersatz der fehlenden Angaben, der Beginn neuer Themenforschungen die sich aus den gegenwärtigen gesellschaftlichen, kulturellen Gegebenheiten resultieren und die Aufdeckung der gegenwärtigen Lage der traditionellen Themen. All das kann mit interdisziplinären Methoden und Untersuchungen abgedeckt werden. Die skizzierten Ziele kann man durch die Bildung eines Forschungskreises, die Schaffung eines entsprechenden informellen Netzes, unter Zusammenführung der früheren Forschungen in der Fachliteratur und den Museumsarchive, die Erstellung komplexer Forschungsprogramme und Betreibung empirischer, methodologischer und theoretischer Studien, sowie die Aufarbeitung aller Ergebnisse erreicht werden. Die Zwischenergebnisse könnten durch Ausstellungen, Filme, Konferenzen und Konferenzbände dokumentiert werden. Vilmos Voigt hielt sein Referat mit dem Titel "Eine neue Palozer Forschung im neuen Jahrtausend." Er sprach von der Eigenart der monographischen Forschung in der Ethnographie, ferner betonte er ebenfalls die Bedeutung des vierbändigen Werkes "Palozen", die bis heute als einzige Monographie der ungarischen Wissenschafts-Geschichte gilt. Eine sorgsame Vorbereitung, unter der Orientierung an den damals zusammengestellten Materialien sowie unter der Einbeziehung noch nicht publizierten Materials, ist unentbehrlich für die Schaffung der nächsten Palozer Monographie. Diese sollte eine neuartige Sichtweise herausarbeiten, die im Rahmen der Gesellschaftsgeschichte, der Bildungsgeschichte und Ökologie interpretiert werde, und man sollte unbedingt die bislang unberücksichtigt gebliebenen Gebiete miteinbezogen werden. Bei der Verwirklichung übergreifender ethnischer Gesichtspunkte sollte man auf die slowakischen Parallelen verweisen, ebenso auf die Kultur der unter den Palozen lebenden Deutschen, Juden und Zigeunern. Ágnes R. Várkonyi streifte in ihrem Vortrag "Natur und Gesellschaft die regionalen Möglichkeiten der historischen Ökologie" zwei große Problemkreise. Sie skizzierte die allgemeinen Aufgaben der historischen Ökologie und gab einen Überblick zu geschichtlichen Einflüssen, Fragen und Aufgaben des 463