Nógrád Megyei Múzeumok Évkönyve XXVI. (2002)
Német nyelvű összefoglaló
Palozen in der Vergangenheit und in der Gegenwart Milleniumabschluss mit wissenschaftlicher Konferenz und kulturellen Tagen (Palóc Museum, Balassagyarmat, 9-10. November 2001) Seit Beginn der Erforschung der Volksgruppe der Palozen häufte sich ein reiches wissenschaftlich-kulturelles Erbe an. Eine Zielsetzung der in Balassagyarmat organisierten zweitägigen Konferenz war einen Überblick über das riesige Material, sowie die bisherigen Ergebnisse zu schaffen und mit den neuen Forschungsergebnissen in Einklang zu bringen. In der Zeit des Jahrtausendwechsels sind parallel zu globalisierenden Tendenzen tiefgehende gesellschaftlichkulturellen Prozesse, Wandel von Technologien, Lebensweisen und Weltanschauungen eingetreten, die ihrerseits reorganisierende, sogar lokalisierende Wertorientierungen hervorriefen. In Hinblick darauf hatte die Konferenz sich die Aufgabe gestellt, das Programm bzw. den Rahmen für eine neuen Palozen bzw. oberländischen Forschung festzulegen, sowie die Forschungs-Möglichkeiten in wichtigen Gebieten zu konkretisieren. Die mit Beteiligung bekannter Fachleuten durchgeführte Konferenz begann mit dem Eröffnungsvortrag von László Kosa, der die bisherigen Ergebnisse der Palozen-Forschung zusammengefasst hatte. Die Palozen-Frage ist ein wichtiger Punkt der ungarischen ethnographischen Forschung. Hierin widerspiegeln sich verschiedene grundlegende Phasen und Motiven der Geschichte der ungarischen Völkerkunde. Der Wertung der vierbändigen Palozen-Buches entsprechend betonte der Referent dass dieses große zusammenfassende Werk in der regionalen Forschung eine bestimmende Rolle hat, hob dann die Bedeutung der Untersuchungen weiterer Themenkreise, wie z. B. religiöse Ethnographie, die Ungarn in der Slowakei, oder die Slowaken in ihrer Nachbarschaft hervor. Er betonte, dass mit der Erforschung neuartiger Erscheinungen die Völkerkunde auf Fragen der Zeit zur Jahrtausendwende seitens der Gesellschaft und der wissenschaftlichen Öffentlichkeit Antworten geben kann. Der Vortrag von Attila Paládi-Kovács widmete sich der Untersuchung der Ursprung der Palozen und ihrer ethnischen Zusammensetzung. Kritisch analysierte er die früheren Lösungsvorschlägen von György Györffy, Béla Kovács, Jenő Barabás und Ferenc Bakó konfrontierte diese mit den zugehörigen wichtigeren Publikationen des letzten 10-15 Jahren. Er stellte es fest, dass die Frage des Ursprunges der Palozen weiterhin nicht endgültig und mit absoluter Gewissheit abgeschlossen werden kann. Von den möglichen Antworten analysierte er drei - und zwar die, dass die Palozen die Nachkommen von den Kabaren aufzufassen wären; weiterhin dass der Kern der Palozen-Volksgruppe Polovez-Kumanischen Ursprunges ist oder drittens, dass diese Nachkommen von Splittergruppen der Awaren, der Szekler und der Kazaren sind. Daraus leitete er die Feststellung ab, dass alle drei Hypothesen Schwachstellen haben, und Fragen offen lassen. Attila Selmeczi Kovács's Vortrag befasste sich mit der Geschichte der Palozen-Forschung, mit besonderem Augenmerk auf die Tätigkeit von Antal Reguly. Er bemerkte, sollte man die 1970 abgeschlossenen Palozen-Bibliographie fortsetzen, käme man zu dem Ergebnis, dass sich die Erkenntnisse in den letzten 30 Jahren verdoppelt hätten. 461