Nógrád Megyei Múzeumok Évkönyve XX. (1995)
Tanulmányok - Irodalomtörténet - Praznovszky Mihály: Irodalmi muzeológia – irodalmi kultusz
20. Takács Ferenc: Az ironikus kegyhely (A James Joyce Múzeum Dublinban), Tények és legendák, tárgyak és ereklyék. Bp. 1994. Petőfi Irodalmi Múzeum 189. p. 21. Takács Ferenc: i.m. 191. p. 22. Takács Ferenc: Mise és karnevál: a Joyce-kultusz rítusai, ITK 1990. 3. sz. 398-399. p. 23. Allan Wallach-Carol Duncan: Ritus és ideológia a múzeumban, Binni-Pinna: i.m. 24. Eötvös József: A magyar költészet és Kisfaludy Sándor hazafiságáról, Beszédek. 1. k. 1902. Révai 245. p. Resümee Mihály Praznovszky: Literarische Muséologie - literarischer Kult Der Anfang der literarischen Muséologie blickt in Ungran auf eine hundertjährige Vergangenheit zurück. Am Anfang wurde sie um örtliche literarische Gesellschaften, Vereine organisiert, bis sie sich dann mit der Verstärkung des Petőfi Kultes zu institutionieren begann. Es kam die Petőfi Gesellschaft zustande, man begann die Reliquien des Dichters zu sammeln, und 1909 wurde das Petőfi Haus, das Vorfahrmuseum des heutigen ungarischen literarischen Museums. Dann haben sich auch die rechtlichen Rahmen 1954 ausgestaltet, und es ist zu einem Landesnetz geworden. In Ungarn sind fast 70 literarische Gedenkstätten, Ausstellungsstätten, Museen tätig, deren Leiter vom Fach das Petőfi Literarische Museum ist. Die Formen seiner veilfältigen Tätigkeit haben sich bis heute schon ausgestaltet: literarische Ausstellungen, Publikationen, Veranstaltungen, Konferenzen usw. In den Sammlungen sind Grundtypen zu erkennen: Manuskriptsammlung, Fotosammlung, Kunstsammlung, Reliquiensammlung, Bibliothek und in der neusten Zeit Tonaufnahmen- und Videoaufnahmensammlung. Bei der Bearbeitung dieser Sammlungen werden schon die Mittel der modernen Computertechnik im Interesse der vollständigen Erschließung verwendet. In den Gedenkstätten von ungarischem Gepräge wurden kultische Ausstellungen für die hervorragenden Gestalten der ungarischen Literatur veramstaltet. Diese umfassen die tausend Jahre der ungarischen Literatur sowohl in dem Raum als auch in der Zeit, und durch die von der Geschichte ausgestaltete Lage reichen sie manchmal auch über die Grenzen hinüber. Die Untersuchung des literarischen Kultes nahm in dem letzten zehn jähren einen starken Schwung. Jetzt sehen wir schon, daß er in einer viel tieferen und komplizierteren Wechselwirkung mit der literarischen Muséologie steht, wie es am Anfang zu denken war. In dem Aufsatz stellt der Autor einen speziellen Fall, das literarische Fest auf dem Grund eines konkreten Ereignises dar. Seit 1984 wird der Madách Literaturtag im Oktober jedes Jahres in dem ehemaligen Wohnhaus von Madách Imre in Csesztve (ein kleines Dorf im Komitat Nógrád) zur Erinnerung der Gestalt weltliterarischer Größe der Tragödie des Menschen, das nicht anders ist, als das Abbild des Shakespeare-Jubileums in Statford, auch sene Elemente sind mit der Urquelle in England identisch, die These bestätigend, daß sich die Charakterzüge des literarischen Kultes von sich selbsat gestalten, die Merkmale tragen sie in sich und den Grund all Dieses bilden die orginale sakrale Zeremonieordnung und das Verhalten. So finden „Prozession", „gemeinsames Gebet", „Vorstellung vom Opfergeschenk", „Messe" usw. statt, - man soll all das mit dem Inhalt des literarischen Kultes gefüllt verstehen, in dem da sind: die Kirche (das Museum), der Priester (der Museologe) und der Gläubige (der Besucher des Erinnerungstages). Der Aufsatz stellt aus mehr als ein Jahrzehnt langen Beispielsammlung gewählt dar, wie die am Anfang instinktive kultische Handlungsreihe für heute schon zu einem die Psychologie und Gebrauchsordnung des literarischen Kultes bewußt anwendenden Programm wurde, und so zu einer beruflichen Handlung, die den Wirkungsmechanismus der literarischen Muséologie verstärkt. 106