Nógrád Megyei Múzeumok Évkönyve XIV. (1988)
Tanulmányok - Történelem - Pálmány Béla: Nógrád vármegye újratelepítése, benépesülése és az agrártermelés fellendülése a török kiűzése után 1683–1728
Protoindusztrializáció : a történelmi korszakváltás elmélete, avagy a történelemelmélet korszakváltása (kéziratos szakirodalmi ismertetése), amiért köszönettel tartozunk a kitűnő munka szerzőjének. 79. Bél, Matthias: Notitia Hungáriáé Novae IV. Viennae, 1742. 80. Közzétette : N. Kiss István: Az 1707. évi Rákóczi-féle dicalis conscriptio (i. m. 111.1.). Resümee Béla Pálmány Die Neuansiedlung und das Bevölkern des Komitats Nógrád und der Aufschwung der Agrarproduktion nach der Heraustreibung der Türken [1683—1728] 300 Jahre sind seitdem vergangen, daß Ungarn, als Ergebnis des europäischen Zusammenschlusses, von der Wirkung der 150 jährigen türkischen Herrschaft, die große Blutverluste und beträchtliches Zurückbleiben hinter der westlichen bürgerlichen Entwicklung bewirkte, befreit worden ist. Komitat Nógrád lag an der Grenze der Landesteile, die unter Oberhoheit der Türken und der Habsburger standen. Sein südlicher Teil wurde 1663 von den Muselmanen auch zum zweiten Mal erobert und unter ihrer Herrschaft gehalten, den nördlichen Teil versuchte das Militär der im ungarischen Besitze gebliebenen Grenzfestungen vor der Zerstörung zu beschützen. Der Aufsatz stellt die Veränderungen in dem Siedlungssystem, bei der Zahl der Bevölkerung, in der Größe der in den Anbau eingezogenen Getreide-, Heufelder und Weinberge m,eist auf Grund von bisher noch nicht bearbeiteten Archivquellen mit Anwendung kvanlitativer , statistischer Methoden dar. Seine neuen Ergebnisse modifizieren wesentlich die bisher erworbenen Kenntnisse über die Gesellschafts- und Wirtschaftsgeschichte des Komitats, beweisend den schnellen Bevölkern- und wirtschaftlichen Wiederaufbauvorgang in den ersten 3 beziehungsweise 7 Jahrzehnten des XVIII-ten Jahrhunderts. Die Quellenangaben machen von 1647 an die Befolgung der Veränderungen in dem Siedlungssystem des Komitats möglich. Die Naturangegebenheiten waren für den südlichen, ein besseres Klima und besseren Boden und ungarische Bevölkerung habenden Teil günstig. Hier sind viele Dörfer, die als große bezeichnet werden können, im Jahre 1663, sogar in der ersten Hälfte der darnach folgenden zwei Jahrzehnte der Türkenherrschaft fortbestanden, die ihre Alltage unter verhältnismäßig friedlichen Umständen gelebt haben, die Steuer für beide Herren, den christlichen und den muselmanischen Gutsherrn bezahlend. Der große Untergang des Komitats begann im Jahre 1682 mit dem türkisch-kurucen Ansturm der schlüsselwichtigen Burg von Fülek, dann 1683 mit der polnisch —labanzen Belagerung der türkischen Festung von Szécsény und danachfolgend mit einer großen Pestepidemie. Das Ergebnis war niederschlagend: zwei Drittel des vom Ipoly südlich liegenden Komitatteils entvölkerte sich vollkommen. Bis man im Jahre 1663 noch 218 Wohnsiedlungen fand, sind 1686 nur 96 bewohnte Ortschaften geblieben, und auch der Steuerschlüssel der Höfe, der die Kapazität der Produktionskräfte mehr oder minder wieder spiegelt, wurde zum Viertel kleiner. Die Neuansiedlung des Komitats kam Ende 1687 gleich nach der erfolgreichen Zurückeroberung der letzten türkischen Grenzfestung Eger in Gang. Die Kolonisierung der entvölkerten Dörfer, Flecken ist nicht durch die selbstständigen Aktionen der Bauern geschehen, wie es bisher von der Literatur so oft behauptet wurde, sondern sie hat sich unter starkem, Einfluß der Gutsherren vollgezogen. Den Grund der Staats- und Komitatssteuer bildeten die Grundstücke, deren Vermessung auf Acker und Wiese, zur gleichen Zeit mit der Verteilung der Äcker auf 2—3 Feldersystem, sehr bald, schon am Anfang der 1690-er Jahre in den meisten Siedlungen an die Reihe kam. 238