Nógrád Megyei Múzeumok Évkönyve XII. (1986)

Pálmány, Béla Grenzfestungen im Komitat Nógrád zur Zeit der Heraustreibung der Türken und der Neuansiedlung (1663—1703) Das Komitat Nógrád lag während mehr als 140 Jahre im Gebiet der ständigen Klein­triege der türkischen Eroberer und der ungarischen Verteidiger. Während dieser Zeit auschte die Mehrheit der dortigen Festungen ihre Herren mehrmals. In 1663 ist es den Türken gelungen eine der wichtigsten Grenzfestungen, Érsekújvár (Neuhäusel, Nővé Zamky) zu erobern, so konnten sich die vernachlässigten, hilflos gelassenen Süd-Nógráder Burgen nicht länger verteidigen. Die Türken in der Grenzfestungen von Nógrád, Szé­csény, Buják, Hollókő und die Ungarn in Fülek (F ilek, FiVakovo), Kékkő (Blauenstein, Modry Kamen), Divény (Diwen, Divin), Gács (Gaatsch, Halic) standen sich während 20 Jahre feindlich gegenüber. Die Geschichte dieser Periode ist ziemlich unbekannt, nicht einmal die authentischen Ereignisse der Heraustreibung der Türken aus den Nóg­ráder Festungen ist ausgeforscht geworden. Im ersten Kapitel ruft der Verfasser die Geschichte der Befreiung der wichtigen tür­kischen Grenzfestung, Szécsény und kleinen Nachbarburgen — Buják und Hollókő — wach. Die Belagerung von Szécsény war der letzte Triumph des polnischen Königs, Jo­hann Sobieski im Laufe der sieghaften Feldzuges am 10-en November des Jahres 1683. Vielfarbige Gesellschaft und lebhafte Wirtschaß charakterisierten das Leben der ungarischen Grenzfestungen. Ihre Bevölkerung kann in drei Gruppen — Stände — eingereiht werden: der Adelstand, der Stand der Soldaten und die Gemeinen (die Armen). Das Verhältniss zwischen den Besitzeradeln bzw. ihren Selbstverwaltungsorganen, das heisst die drei Komitate (Pest —Pilis—Solt, Heves-Külső Szolnok, Nógrád) und den Offizierstand und der Mannschaft der königlichen Grenzfestungen involvierten scharfe Gegensätze in Fragen der Kompetenz der Justiz und des Steuerwesens. Die Einkommenquellen der Soldaten ist eine der wichtigsten Fragen des Essays. Der Verfasser zertifiziert mit zahlreichen, nur in Familien- und Komitatsarchiven zu find­baren Dokumenten, dass die Soldaten ihre immer rückständige Besoldung mit fortlaufen­der landwirtschaftlicher Arbeit ergänzten. In den ersten Jahrzehnten des 17. Jh. teilten die Hauptkapitäne der ungarischen Grenzfestungen nicth nur für sich selbst und für ihre Offiziere, sondern auch für jeden Husar und Heiduck Wiesen- und Ackerboden­-Parzellen aus. In den mit einem Marktflecken zusammengebauten Grenzfestungen wur­den Jahrmärkte gehalten und in Fülek, Szécsény, Balassagyarmat, Kékkő, Divény und Gács mehrere Zünfte gegründet. Das dritte Kapitel erörtert die Neuansiedlung der zerstörten Grenzfestungen Szé­csény, Balassagyarmat, Nógrád, Hollókő und Buják. Die neu erschlossenen Ansied-

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