Kemecsi Lajos (szerk.): A tatai fazekasság (A Kuny Domokos Múzeum gyűjteményei 4. Tata, 1995)
TATAER TÖPFEREI ren und besser nutzbaren Csákvárer und Tataer Fayence nicht aufnehmen. Immer öfters kam es vor, daß mehrere Wagenladungen unverkaufter Waren nach Hause kamen. Mach solchen Prämissen verschwand die Tataer schwarze Keramik in den 1820er Jahren völlig. Die Töpfer stellten derartige nicht mehr her. Diese wurden in immer größerer Anzahl von glasierten Tellern und Schüsseln, die auf weißen Grund mit blauen und grünen Mustern verziert waren, sowie durch Milchtöpfe und Weinkrüge mit grüner Glasur abgelöst. Auf den ersten glasierten Gefaxten kamen auch noch gelbe und braune Verzierungen vor, die aber stufenweise verschwanden und es sind nur blaue und grüne erhalten geblieben. Der so entstandene Stil der Tataer Keramik, der mit Hilfe eines Farbbehälters mit Malhorn fein gemustert wurde, kann mit keinem Stil anderer Töpferzentren in Verbindung gebracht werden, er ist im Lande einzigartig. Nach dem schon erwähnten Csákvár folgte als Töpferzentrum Transdanubiens, wenn man die Anzahl der Töpfermeister in Betracht zieht, Tata mit seinen 96 Meistern. In den Tataer Gruben wurde nur "gelber", nicht feuerfester Ton gewonnen. Ende des vergangenen Jahrhunderts bildeten die Töpfer, wenn sie Töpfe, Backformen für Enten oder Krapfen herstellen wollten, eine Gruppe und ließen in Waggons aus Magyarszombatfa feuerfesten Ton kommen. Damit hörte man nach dem I. Weltkrieg auf. Die Tataer Töpfer wohnten in Tata in einem geschlossenen Stadtgebiet: in der Fazekas (Töpfer) Str., in der Temető (Friedhof) Str. - heute Eötvös Str. auf dem Tanoda (Schul) Platz und in der Hullám (Wellen) Str. Der Tataer Töpfer, wenn er ein wirklicher Meister war, konnte sowohl Schüsseln als auch Krüge anfertigen, benutzte aber nie selbst den Farbbehälter. Dies war die Aufgabe der Frau. Diese bewahrten die aus 72 grünen und blauen Mustern bestehenden Verzierungen der Tataer Keramik und gaben sie weiter. Frauenhände formten und variierten die auch auf Strickerein vorkommenden Muster. Nach der Gründung der Gewerbekooperation sollten die Töpfer die Gewerbeerlaubnis beantragen. Nicht jeder Töpfer in Tata besaß die Gewerbeerlaubnis und eine eigene Werkstatt. Sie arbeiteten bei den Meistern mit Gewerbeerlaubnis als Tagelöhner und wurden "százszámosok" (Hundertmacher) genannt. Sie sollten 100 Gafäße herstellen und erhielten dafür 5 Pengő. 10