Kemecsi Lajos (szerk.): A tatai fazekasság (A Kuny Domokos Múzeum gyűjteményei 4. Tata, 1995)
TATAER TÖPFEREI D ie Form, Farben und Bearbeitung einiger Tataer Gefäße führt in vergangene Jahrhunderte. Die mit roter Erdfarbe eingeschmierten, später bemalten Tataer Krüge zeigen große Ähnlichkeit zu den römerzeitlichen und mittelalterlichen Krügen, bei denen eine vergleichende Untersuchung eine archäologische Aufgabe darstellen könnte. Seit der Mitte des 18. Jahrhunderts spielten die Zünfte im Leben der beiden grundherrschaftlichen Marktflecken Tata und Tóváros schon eine wichtige Rolle. Bis zum Ende des 17. Jahrhunderts vereinigten sich die Fleischhauer, Sattler, Riemenschneider, Kürschner, Schumacher und Gerber in Zünften. Bis zur 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts erhielten 25 Gewerbe die Zunftprivilegien, darunter auch die Töpfer. Die Tataer Töpfer übernahmen im Jahre 1722 die Zunfturkunde der Komáromer Töpfer aus dem Jahre 1718, die schwarze und glasierte Keramik herstellten und arbeiteten bis zur Gründung der Gewerbekooperation im Jahre 1872 nach dieser Zunftordnung. Die Zunfttruhe(Bild 1) wurde 1722 angefertigt, die Inschrift des Zunftsiegels lautet (Bild 2): 'Tata Városi nemes Fazekas Céh pecsétje 1722" (Siegel der noblen Töpferzunft der Stadt Tata 1722). Die seit 1770 geführten Zunftprotokolle enthalten kurze, regelmäßige Eintragungen. Ein Teil der Protokolle ist erhalten geblieben und wird im ortsgeschichtlichen Archiv des Kuny Domokos Museums aufbewahrt. In den ersten Jahrzehnten im Leben der Zunft wurde in erster Linie schwarze Keramik hergestellt, dies wurde 1718 und 1722 auch in deren Ordnung fixiert. Die Herstellung schwarzer Keramik wurde von dem englischen Wissenschaftler Robert Townson bestätigt, der 1793 Tata besuchte. In seinem Tagebuch schrieb er, daß hier "in großer Menge schwarze Töpferware hergestellt wird". Die Tataer Töpfer fertigten seit Anfang des 19. Jahrhunderts immer mehr Gefäße mit Glasur an. Dies ist in erster Lirie damit zu erklären, daß die Töpfer aus Csákvár auf den Märkten Transdanubiens mit feuerfesten Töpfen und glasierten Gefäßen erschienen. Gleichzeitig verbreitete sich die weiße Fayence, die seit 1758 in der Tataer Manufaktur erzeugt wurde. Die Tataer Töpfer konnten mit ihren schwarzen Gefäßen den Konkurrenzkampf mit der schöne9