Buzási Enikő: Az Esterházyak családi arcképei (A Kuny Domokos Múzeum gyűjteményei 3. Tata, 1999)

auf heimische Bestellung bei einem Auslandsaufenthalt hergestellt wurde, und wahrscheinlich den repräsentativen Bräuchen des fremden Hofes folgte. Die in St. Petersburg angefertigte Büste stellt Esterházy dessen offizieller Position angepasst im Brustharnisch mit den am Zarenhof erhaltenen Auszeichnungen dar, mit den Zeichen des Sankt Andreasordens, dem Alexander Newsky - Orden, der heute nur noch durch das Ordensband am Hals zu erkennen ist. ihr Meister, der aus Italien stammende Alessandro Martelli schuf sich am Zarenhof in erster Linie mit der Anfertigung von Porträtbüsten einen Namen. Er schuf nach Plänen von Bartolomeo Carlo Rastelli das Reiterstandbild Peters des Großen in St. Petersburg, zu dem er als Pendant ein Reiterdenkmal der demaligen Herrscherin, der Zarin Elisabeth, anfertigte (St. Petersburg, Ermitage). Die Porträtbüste Nikolaus Esterházys wurde schon im Laufe des 18. Jahrhunderts der Erwähnung für würdig befunden. G. E. von Rotenstein, unter dessen Namen sich nach Éva H. Balázs neueren Forschungen zufolge der eine Graf Johann Pálffy verbarg, erinnert sich in seinen auf 1763 datierten "Reisebeschreibungen", daß sich unter den Statuen im Garten des Schlosses Esterházy in Lanschütz/Cseklész eine Büste des Grafen Esterházy aus Erz befindet, die in St. Petersburg für 4.000 Forint gegossen wurde. Es ist sicher, daß die Angaben von Nikolaus Esterházy von dieser Darstellung stammen, aber unsicher, von welchem Exemplar. Vom Wiener Kunsthandel kam vor nicht langer Zeit eine weitere Variante dieser Statue mit gleicher Komposition und Signatur ins Museum der Schönen Künste in Budapest, deren technische Qualität aber nicht die der in Totis/Tata erreicht. Demzufolge ist es für wahrscheinlicher zu halten, das einst den Schloßgarten von Lanschütz/Cseklész zierende "Garten" Exemplar mit dem jüngst zum Vorschein gekommenen und ins Museum der Schönen Künste gelangtem Stück identisch ist. 54

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