Fülöp Éva – Cseh Julianna szerk.: „Die aktuellen Fragen des Mittelpaläolithikums in Mitteleuropa”. „Topical issues of the research of Middle Palaeolithic period in Central Europe”. Tata, 20-23 October 2003. (Tudományos Füzetek 12. Tata, 2004)
Julianna Kissné Cseh: Dei Forschungsgeschichte von Tata-Porhanyóbánya
Die Forschungsgeschichte von Tata-Porhanyóbánya JULIANNA KISNÉ CSEH Die dritte und bisher größte Freilegung der Tataer urzeitlichen Siedlung wurde in einer Zusammenarbeit des Ungarischen Nationalmuseums und des Kuny Domokos Museums unter der Leitung Viola Dobosi und Julianna Cseh geführt und 2001 beendet. Die Bearbeitung der Fundstoffe, die während der sechs Jahre langen Ausgrabungen zum Vorschein kamen, ist mit der Unterstüzung der Staatlichen Stiftung der Wissenschaftlichen Forschung (OTKA) im Gange, Die bisherigen Ergebnisse der Bearbeitung von verschiedenen Wissenschaftszweigen und die aufgeworfenen Fragen gaben den Anlaß zur Organisierung dieser Konferenz, zur Diskussion über die aktuellen Fragen der mittleren Steinzeit unserer größeren Region - das heißt Mitteleuropa - und zur Vorführung neuerer Ergebnisse, Ich möchte in meiner Abhandlung die Forschungsgeschichte des Fundortes kurz darstellen. Der Fundort und seine geographische Lage Der Fundort liegt neben dem Sportplatz des Eötvös Gymnasiums von Tata, in dicker Kalktuff unter dem Gymnasium, am östlichen Abhang des Kalvarienhügels. Zur Darstellung der geologischen Verhältnisse zitieren wir aus der hervorragenden Arbeit Nándor Kochs, der die geologische Geschichte des Kalvarienhügels von Tata erstmals zusammenfaßte: «Der aus älteren Bildungen aufgebaute Kalvarienhügel von Tata, welcher als eine abgerissene Scholle des Gerecsegebirges zu betrachen ist, liegt, allseits von jüngeren Bildungen umgeben, völlig isoliert da. Von jüngeren Bildungen nimmt am Aufbaue desselben noch diluvialer Kalktuff teil, welcher die gegen den großen Teich abfellene E-Lehne in bedeutender Mächtigkeit (30-40) bedeckt. Seine Entstehung verdankt der Kalktuff der Tätigkeit von diluvialen Quellen, die längst der NordNordwest-SüdSüdöst-lichen Verwerfung hervorgebrochen sein dürften. Die Mächtigkeit des Kalktuffes läßt vermuten, daß es sehr reiche Quellen sein mochten. Er wird in einem Steinbruche zwischen dem katholischen Friedhof und dem Piaristengymnasium gewonnen.» 1 Der Fundort wurde nach der Substanz der hier abgebauten Kalktuff genannt: die Ortsansässigen nannten und nennen bis heute auch Mürbgrube (porhanyóbánya) oder Steinstaubig (kőporos). 1 KOCH 1909,17. und 303. 7