Fülöp Éva – Cseh Julianna szerk.: „Die aktuellen Fragen des Mittelpaläolithikums in Mitteleuropa”. „Topical issues of the research of Middle Palaeolithic period in Central Europe”. Tata, 20-23 October 2003. (Tudományos Füzetek 12. Tata, 2004)

Julianna Kissné Cseh: Dei Forschungsgeschichte von Tata-Porhanyóbánya

und Kormos) - weil sie die von ihm sammelten Angaben nicht kennen - bemängelt. 31 Wir müssen bemerken, dass Tivadar Kormos in seiner hervorragenen Monographie über die Resultate seiner Ausgrabung nur Pál Kiss zitiert und über die «Vorges­chichte» nur so viel schrieb: «Der Kalktuffsteinbruch von Tata ist als Knochenfundort seit nahezu 100 Jahren bekannt.»* 2 In der Bibliothek des 1766 gegründeten Piaristengymnasiums von Tata war auch eine «Tier- und ziemlich geordnete Mineral-Sammlung» (Gimn. Ert. 1852). Selbs Béla Dornyay sammelte vor 1905 Mammutstoßzahn-fragmente in der noch betriebenen Grube und erwähnt die schon seit langen bewahrten Mammutzähne in der Haus­bibliothek der Piaristen. 33 Eine Reihe von Lokalgeschichtsforschern und Lehrern beschäftigte sich mit den Gruben und überwiegend mit der dort gefundenen botanischen Funden. Der wich­tigste Forscher war Rudolf Gyulai (1848-1906) ein Benediktiner, Begründer und Sekretär des Geschichts- und archäologischen Vereins von Komitat und Stadt Komárom (Komáromvármegyei és Komárom Városi Történeti és Régészeti Egylet). Er begründete das Komitatsmuseum und war Veranstalter der ersten Ausstellung im Jahre 1889. Seit den 1880-er Jahren veröffentlichte er regelmäßig in den Lokalzei­tungen wichtige Beiträge zur Ortsgeschichte. Er beschrieb 1887 den Kalvarienberg, als er an der Monographie über das Komitat Komárom gearbeitet hat: 34 «In Tata, am Ufer des grossen Sees, in der Nähe der Marmorgruben zeigt sich eben­falls in erheblicher Dicke der faserige, poröse Kalktuff; der entstand so, dass kohlensäuerh­altiger Kalk schlagte auf Pflanzenreste nieder und sie verkrustete deren. Die verkrusteten Pflanzenreste waren: Schilfrohr, Binse, kleinere Laubzweige, Blätter von Hagebuchen und Weide.» Die erste Ausgrabung Die erste archäologische Funde kamen im Februar 1909 zum Vorschein. Die Lokalzeitung, die in 1879 gegründete Tata-Tóvárosi Híradó, verfolgte mit stetiger Aufmerksamkeit das Schicksal des Fundplatzes und der Funde. In der Nummer von 20 Februar 1909 wurde unter dem Titel Gefundene Antiquitäten (Talált régiségek) fol­gendes berichtet: «In dem Steinbruch hinter dem Piaristengymnasium stießen die vorige Woche dort arbeitenden Arbeiterhände auf einen interresanten Fund. Eine grössere Stein­lage wurde zersprengt, als darin die Arbeiter die Knochen eines riesengrossen, in der Urzeit lebenden Mammuts entdeckten.» Schon am 27. Februar erschien ein Artikel unter dem Titel Die Spuren des «Urmenschen in Tata (Ősember nyomai Tatán)» 31 DORNYAY 1925. 32 KORMOS 1912, 6, 33 DORNYAY 1925, 73. 34 GYULAI 1893, 30. 11

Next

/
Thumbnails
Contents