Fülöp Éva – Kisné Cseh Julianna szerk.: Komárom – Esztergom Megyei Múzeumok Közleményei 6. (Tata, 1999)
Kemecsi Lajos: Angaben zur Geschichte der Töpferein in Tata
Angaben zur Geschichte der Töpferein in Tata Lajos Kemecsi Über das Wirken des über reiche Traditionen verfügende Handwerk, über die Zünfte der Marktflecken Tata und Tóváros wurden schon mehrere Abhandlungen erstellt. Für die Erforschung des Tataer Töpferhandwerks gab bischer in erster Linie das reiche gegenständliche Material Anhaltspunkte. Neben den im Kuny Domokos Museum aufbewahrten Objekten - welche aus mehreren Sonderausstellungen bzw. auch aus dem Sammlungskatalog bekannt sind - sind auch die in Privatsammlungen befindlichen Gegenstände außerordentlich wertvoll. Vor nicht allzu langer Zeit geriet die Kopie eines bisher zum Teil unbekannten Schriftstückes in den Besitz des Kuny Domokos Museums, welches sich auch in unseren Tagen im Eigentum einer Tataer Familie befindet. In dieser Studie sollen in erster Linie unter Ausnutzung der bisher unbekannten schriftlichen Zeugnisse und der früher unter anderem Blickwinkel analysierten Angaben das Bekannte über die Geschichte der Tataer Töpfer erweiter werden. Die in die Datensammlung des Museums gelangten Schriften erwiesen sich als sehr nützlich für die Erforschung der Offizialen der Zunft. Der Vorstand der Zunft wurde jährlich auf der am Neujahrstag abgehaltenen Sitzung gewählt. Die Abwicklung der Wahl weist die auch die in einer Annotation festgehaltene Anzahl der Stimmen auf. Bei der Zusammenstellung der Archontologie des Vorstandes waren neben den Annotationen des Dingungsbuches bzw. der Protokolle und Unterschriften auch die Bemerkungen im Kantorbuch behilflich. Zur Untersuchung des religiösen, des Konfessionscharakters sind die Dingungsbücher erstrangige Quellen. Die Aufnahme von Lehrlingen anderen Glaubens war nach den Aufzeichnungen des 18. Jahrhunderts in mehreren Gebieten des Landes defacto unmöglich. Die in den Dingungsbüchern festgehalhaltene Konfessionszugehörigkeit zeugt von der religiösen Toleranz der Tataer Töpfer. Aufgrund der Eintragungen in den Wanderbüchern kann man feststellen, dass die Gesellen bei der Spezialisierung ihres Gewerbes in erster Linie der suggestiven Beschaffenheit des Rohmaterials ihre Aufmerksamkeit widmeten. Die Untersuchung der in den Wanderbüchern zu findenen Stempel liefert uns Informationen über die fachlichen Beziehungen der Töpferzünfte Transdanubiens. In den Kantorbüchern der Töpfer - welche 1834 eingeführt wurden und in die auch die Namen der früheren Mitglieder eingetragen wurden ist es auch gelungen, Daten über das System der Meisterwerdung zu finden. Die Daten der aufgenommenen Meister bis zum Ende verfolgend können wir feststellen, dass die Zunft jeden Meister für die Fehler beim Meisterwerk den Gegenwert bzw. in Kerzen (2-4 Ft) zahlen ließ. Der Beitritt von Töpfern, die in der Umgebung der Stadt lebten, schwächte die Tataer Töpferzunft nicht. Von den 381