Fülöp Éva – Kisné Cseh Julianna szerk.: Komárom – Esztergom Megyei Múzeumok Közleményei 6. (Tata, 1999)

Kemecsi Lajos: Angaben zur Geschichte der Töpferein in Tata

in den Ortschaft wohnenden waren nur einzelne aufzunehmen, in Massen konnten sie nicht in die Zunft eintreten. Der Beitritt der Meister aus der Umgebung war zeitgenössischen Aufzeichnunhen nach etwas teurer als für die hier wohnenden. Nach der Auflösung der Zünfte geben uns die aufbewahrten Namenslisten der Mitglieder der entstandenen Gewerbevereine ab 1878 wertvolle Angaben. Nach Auflösung der Zünfte blieben weiterhin die Verordnungen der Bestattungsvereine bestimmend. Deshalb entstand 1886 das „Bestattungs­namensregister der Töpfer und Blutzenmacher von tata und Tó város". Durch die Hilfe der ins Museum gelangten Kopien erlangten wir weitere Angaben aus dieser Schrift. In diesem Buch gibt es im Prinzip zwei Namenslisten. Bei der Untersuchung der Namenslisten ergab sich, dass die Bestattungsvereine in erster Linie den Interessen der Witwen der Meister dienten. Unter den Quellen für diesen Zeitabschnitt nach der Auflösung der Töpferzünfte spielte auch das „über den gemeinsamen Grundbesitz und das Bestattungsgeld geführte Protokollbuch des Gewerbevereins der Töpfer und Blutzenmacher von Tata und Tóváros" eine Rolle. Das Protokollbuch beinhaltet Daten über wichtigste Geldtransaktionen von 1881-1927. Mit Hilfe der Abrechnungsregister können wir in erster Linie die Kennziffern der Einnahmen und Ausgaben des Vereins kennenlernen. Jährlich einmal (am 1. Juli) werden die Angaben über Einnahmen und Ausgaben festgehalten. Untersiedliche Einnahmequellen werden im Protokollbuch aufgeführt. Durch die Arrenda und die Verpachtung der Tongrube machten die Töpfer die größten Gewinne. Die Zinsen auf die den Mitgliedern gewährten Kredite finden sich auch fortlaufend in den Aufzeichnungen. Natürlich kann auch der jährliche Mitgliedsbeitrag nach dem Buch bestimmt werden. Unter den Ausgaben des Vereins ist ständig die Summe für die Zusammenkünfte am bedeutendsten. Für die Epoche der Tataer Gewerbegeschichte nach der Auflösung der der Zünfte bewahrt das „Beglaubigte Protokollbuch des Gewerbevereins der Töpfer und Blutzenmacher von Tata-Tóváros" wertvolle Angaben. Das großformatige, sorgfältig geführte Buch enthält alle im Zeitraum vom 1. 7. 1878 bis 14. 9- 1941 auf außerordentlichen oder ordentlichen Versammlungen gefällten Beschlüsse. Insgesamt sind die Protokolle von 59 Vollversammlungen in diesem Buch nachzulesen. Aus den genaue Angaben sind auch die Veränderungen in der Führung zu rekonstruieren. Eine immer wiederkehrende Aufgabe für die Vollversammlung bedeutede die Instandhaltung der Tongrube, die Verpachtung, Bewirtschaftung. Die in der Studie untersuchten Schriften weisen nach, dass auch nach der Auflösung der Tataer Töpferzunft beobachtet werden kann, dass einzelne traditionelle Elemente aus dem Organisationsleben auch in der Epoche des Gewerbevereins weiterlebten. Mit der Hilfe der in der Studie analysierten Schriften ist es gelungen, bisher Bekanntes über das Töpferhandwerk zu ergänzen, auch nützliche Quellen der Industriegeschichte aufzudecken. 382

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