Borhy László szerk.: Acta Arheologica Brigetionensia. A római kori falfestészet Pannóniában. Komárom, 1998.
A konferencia előadói és résztvevői - 1. Római falfestészet a nyugati provinciákban: Gallia, Germania, Nyugat-Pannonia - ALIX BARBET (PARIS): LA RESTITUTION DE PEINTURES MURALES ROMAINES: QUELQUES REFLECTIONS
DIE RÖMISCHE WAND- UND DECKENMALEREI AUS ECHZELL IN DER WETTERAU bildet und das die Decke mit den Wandfeldern verbindet auch über die Lünetten der Stirnund der Rückwand des Raumes. Diese waren auch figürlich bemalt. Außer einem Bein und Mantelsaum einer gelagerten Figur ist aber nichts mehr erhalten. Eventuell könnte man im Dekorzusammenhang auf Ariadne tippen, es ist aber nicht sicher zu beweisen. Die Rückwand wurde nicht montiert, weil zu wenig davon erhalten war. Sie war der Stirnwand vergleichbar gestaltet. Pelten rahmten kleinere Bilder, von denen Fragmente vorhanden sind, die auf weitere Themen des kretischen Sagenkreises schließen lassen, z.B.ein Schiffsheck und darüber eine schreitende Figur oder vom rechten Bild Fragmente mit Beinen, wahrscheinlich von einer Zweifigurenszene. Das Mittelbild zeigte vielleicht den Sturz des Ikaros. Dazu gehören Fragmente einer offenbar fliegenden, vorwiegend weiß gezeichneten Figur, die dem Mittelbild angehört haben könnte. Es war unumgänglich für die Anpassungen der Gewölbefragmente eine Hohlform in der Art einer Faßhälfte zu erstellen. Die Anpassungen waren auf diese Weise genauer zu bewerkstelligen. Es ergab sich zwischen Stirnwand und Rückwand eine Differenz in der Breite von 22 cm. Die gemalten Rahmenlinien der Gewölbedekoration waren weder genau rechtwinklig noch völlig symmetrisch. Der unregelmäßige Grundriß des Raumes mißt 4,06 m x 3,10 m, bzw. 2,88 m Breite der Stirnwand. Der Raum ist im Scheitel 3,55 m hoch, 12 römische Fuß. Im Gewölbe mißt die Scheitelhöhe 1,01 m, die Abrollung des Gewölbes beträgt 3,72 m, die Länge 3,96 m. Die Differenz in der Länge zwischen Decke und Boden des Raumes ist durch das Zurückspringen des leicht schrägen Gesimses (Abb. 11.) der Bogenfelder von je nur 3 cm zu erkhren. (4 cm Ungenauigkeit) Der Raumgrundriß war während der Grabungen nicht zu ermitteln. Form und Größe des Raumes konnten allein durch die anpassenden Putzfragmente wiedergewonnen werden. Von dem antiken Originalputz fehlen ca. 15 % . Trotz fehlender Partien ließen sich auch die noch fehlenden Wandfelder rekonstruieren, denn die Länge des Raumes war durch das Aneinanderfügen der Deckenfragmente vorgegeben, und auch die Breite der Stirnfront mit ihrem gut erhaltenen Mittelteil stand fest. Die Wandhöhe konnte allerdings nur geschützt werden, weil die Unterkante des Sockels fehlte. Ich ging von der doppelten Höhe der mittleren Bildzone aus, die 1,27 m hoch ist, d.h. von einer gleich hohen Sockelzone. Die Wände erhielten so eine Höhe von 2,54 m. Eine niedrigere Rekonstruktion hätte weder der damaligen antiken Praxis entsprochen, noch wäre sie der reichen Deckenmalerei mit dem schweren Kranz gerecht geworden. Die Höhe der 97 cm breiten Türöffnung entspricht der Wandhöhe. Die Tür war aus grauen abgeschrägten Kanten mit Gehrungsecken m der Breite der Tür am Rand des Deckengewölbes zu erschließen, die an den entsprechenden Wandteilen senkrecht herabführen und auch auf einem Fragment erkennbar waren, das unterhalb des Stylobatstreifens saß. Ein Fenster kann im dritten Feld der Seitenwand neben der Tür vermutet werden. Dort sind nur 30 cm Putz mit einer gemalten Ecksäule des 1,23 m breiten Wandfeldes erhalten. Der Putz dünnt nach der Kante hin stark aus, so daß hier wohl das Fenster des Raumes eingebaut war. Die dünne Putzschicht von nur 12 mm Stärke überdeckte wahrscheinlich eine hölzerne Rahmenkonstruktion (Abb. 12.). 34 v: 7\ * \MÍ li \-.. - ^ :k' SJSIA