Gulyás Katalin – Horváth László – Kaposvári Gyöngyi – Pató Mária szerk.: Nyitott kapuk. Hetvenéves a szolnoki Damjanich János Múzeum (A Damjanich János Múzeum kincsei, 2004)
Német nyelvű összefoglaló
ZUSAMMENFASSUNG LÁSZLÓ SZABÓ-ÉVA GULYÁS: MUSEUMGESCHICHTE Die Vorgeschichte des Szolnoker Museums János Damjanich blickt auf das 19. Jahrhundert zurück, als das Interesse der Romantik an der Vergangenheit landesweit die Vereine für Kulturpflege zustande gebracht hat. Diese verbindet sich mit der Geschichte der von dem sich auch damals aufschwingenden Kunstleben geborenen Künstlerkolonie eng zusammen. Der erste ausgezeichnete Vertreter des Gedankens der Museumgründung war Viktor Hild, Szolnoker Antiquitätensammler, später Komitatoberarchivar, der für das plangemäße Sammeln der historischen Andenken des Komitats Initiative machte und der die regelmäßige Aufdeckung der an archeologischen Andenken reichen Gegend anfing. Seine Tätigkeit wurde von Dr. Béla Balogh fortgesetzt, der durch die Erwerbung der Hild-Sammlung, deren sinnvolle Entwicklung mit der ersten öffentlichen städtischen Bücherei die städtische Sammlung ausstaltete. Seine Arbeit wurde durch die Zerstörung des Krieges unterbrochen. Bei der Sanierung und der Zustandebringung einer wieder lebenden öffentlichen Sammlung spielte dann Gyula Kaposvári eine bestimmende Rolle. Gyula Kaposvári, Dr. László Selmeczi und László Tálas ließen während ihres mehrere Jahrzehnte langen Direktionsdienstes auch formell das heutige Museum János Damjanich errichten, für unsere Tage auch die finanziellen Rahmen zahlreicher erfolgreicher Ausstellungen und der im Laufe der Jahre ausgestalteten wissenschaftlichen Werkstatt mit der ausschließlichen Erwerbung und der ganzen Erneuerung des ehemaligen Gasthofes Ungarischer König schaffend. Ihre Tätigkeit wurde und wird von ihren Nachfolgern, Dr. Róbert Kertész und Dr. László Horváth bis zu unseren Tagen weiter geführt. LÁSZLÓ TÁLAS: BEINAHE ZWEI JAHRZEHNTE VON DEM LEBEN DES MUSEUMS Der Verfasser der Studie überblickt die ab 1951 dauernden, mehr als vier Jahrzehnte der Geschichte der Einrichtung, an deren großem Teil auch er als einer der aktiven Mitwirkenden teilgenommen hat. Diese Zeitperiode kann neben den Hauptaufgaben des Museums, d. h. der wissenschaftlichen schaffenden Tätigkeit und den Arbeiten bei der Zustandebringung der Ausstellungen, durch die Schwierigkeiten und die Mühen in Verbindung mit den beschränkten finanziellen Rahmen des Bestehens und mit den ständigen Bauten charakterisiert werden. Das Museum konnte während der Jahrzehnte nur allmählich das für es bloß formell gesicherte ehemalige Hotel „Ungarischer König", dann die frühere Synagoge und zum Schluß das als Lager funktionierende frühere russische Kaserne endgültig in Besitz nehmen. Dieser Vorgang war eine an Besitzstreiten, an dringenden Bauarbeiten, an ständigem Geldmangel, der teilweise auch von dem sehr schlechten technischen Zustand des Gebäudes entstanden war, aber auch an erfolgreichen Ausstellungen und sehenswerten Veranstaltungen reiche Zeitperiode. In dem oft Belagerungumstände aufweisenden Gebäude wurden Bilderausstellungen geboren, wie die Stuttgarter Grieshaber-Sammlung, die vor die ungarischen Zuschauer gebrachte Kollektion aus den Nederlanden mit den Rubensund Rembrandt-Gemälden oder die Ausstellung der Werke der Nagybányaer Malerei. Parallel damit wurde auch das hiesige Material in zahlreichen Ländern von Europa mit Erfolg vorgestellt. Diese Epoche war auch durch eine erfreuliche Vermehrung charakterisiert, da die Sammlung trotz den spärlichen finanziellen Mitteln neben dem Ergebnis der ständigen archeologischen Aufdeckungen mit vielen wertvollen Werken der bildenden Kunst, so mit dem Gemälde von Csontváry und 151